Sulzbach-Rosenberg
Update 01.02.2019 - 17:23 Uhr

Starker Impuls für Kardiologie am St.-Anna-Krankenhaus

Wenn ein Krankenhaus-Vorstand von "auf die Folter spannen spricht", vermutet man erst einmal nichts Gutes. Bei der Vorstellung des neuen Kardiologiechefarztes Dr. Helge Simon herrscht dann aber schnell Klarheit.

Vorstellungsrunde mit (von links) Klaus Nester, Bakia Bessog, Helge Simon, Richard Reisinger, Hans Thaufelder und Klaus Emmerich. Bild: Petra Hartl
Vorstellungsrunde mit (von links) Klaus Nester, Bakia Bessog, Helge Simon, Richard Reisinger, Hans Thaufelder und Klaus Emmerich.

Veränderungen personelle Art und ein erweitertes Leistungsangebot lässt der Leiter der Kommunalunternehmen zum Auftakt der Feier etwas verklausuliert anklingen, meint damit aber eigentlich den Beginn einer neuen Ära am St.-Anna-Krankenhaus. Denn mit der Vorstellung von Helge Simon am Freitag als Chefarzt für interventionelle Kardiologie und Rhythmologie ist für Fachkreise bereits alles gesagt.

Der Laie erwartet allerdings nähere Erläuterungen, wenn Vertreter des Krankenhauses von einer enormen Aufwertung der Einrichtung durch die Berufung von zwei neuen Medizinern - neu mit im Boot ist auch der Radiologie-Spezialist Bakia Bessong - sprechen und eine hohe Erwartungshaltung an den Tag legen.

Wie Ärztlicher Direktor Dr. Klaus Nester bei der Vorstellung im Beisein von zahlreichen Gästen erklärt, tritt Dr. Helge Simon die Chefarztstelle zum 1. Februar im Bereich der Inneren Medizin an. "Sein Spezialgebiet ist die bisher am St.-Anna-Krankenhaus nicht angebotene Interventionelle Kardiologie, unter der man Eingriffe am Herzen mit minimal-invasiver Kathetertechnik über einen arteriellen oder venösen Gefäßzugang versteht." Außerdem habe er die Zusatzqualifikation "spezielle Rhythmologie", die alle Arten von Herzrhythmusstörungen einschließt.

"Diese Behandlungsmöglichkeiten waren bis dato in der Region nur im Amberger Klinikum St. Marien möglich. Jetzt können wir sie auch in Sulzbach-Rosenberg unseren Patienten anbieten und so unser Leistungsspektrum weiter steigern", freute sich Klaus Emmerich für das Kommunalunternehmen. Wie am Rande der Vorstellung zu erfahren war, genoss Helge Simon eine breitangelegte internistische und kardiologische Ausbildung an renommierten Institutionen und Universitäten. Unter anderem erwarb er sich Spezialkenntnisse in den USA, wo er zwölf Jahre lang studierte und praktizierte. "Hier kann auf einem hohen Level mit einem Netzwerk und Kooperationspartnern gearbeitet werden", gab sich der neue Chefarzt überzeugt, der die speziellen Herzkatheteruntersuchungen den verschiedenen Charakteren an neuer Wirkungsstätte im ländlichen Raum nach eigenen Angaben "schmackhaft machen" will.

 
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