Zwar gibt es die Post-Betriebssportgruppe in Sulzbach-Rosenberg inzwischen schon 51 Jahre, aber da sie 2021 Pandemie-bedingt auf eine Feier ihres Jubiläums verzichten musste, holte sie das jetzt im Saal des Kettelerhauses nach. Sechs der 14 Gründungsmitglieder waren dabei, und dass der Vorsitz von Anfang an bis heute von Helmut Fackler bekleidet wird, dürfte ebenfalls außergewöhnlich sein.
Bürgermeister Michael Göth betonte in seinem Grußwort seine langjährige Verbundenheit zur BSG Post und erinnerte an die Schirmherrschaften bei Postfesten und Stadtläufen. "Das große sportliche und gesellschaftliche Engagement der Postsportler verdient höchsten Dank und umfassende Anerkennung. Eure Aktivitäten waren fester Bestandteil im Veranstaltungskalender unserer Stadt", sagte Göth.
Helmut Fackler blendete zurück auf ein erstes Fußballspiel der Postler gegen die Betriebsmannschaft der Firma Friedrich und Co. am 18. September 1971. Darauf folgte im Oktober die Gründung der Betriebssportgruppe im Gasthaus Zur Sonne. 1973 etablierte sich in Sulzbach-Rosenberg der Wettbewerb von zwölf Firmen- und Behörden-Mannschaften um den Hosen-Hiltl-Pokal. Sparkasse, Faun, Hosen Hiltl, Bleistift Rohrwerk, Stadt oder Straßenbauamt kickten vor manchmal mehr als 300 Zuschauern auf dem alten TV-Platz.
Aus kleinen Anfängen entwickelte sich eine 110 Mitglieder starke Betriebssportgemeinschaft, die mit ihren Aktivitäten und sozialen Taten Akzente setzte. Ab 1986 beteiligte sich die BSG Post am Altstadtfest; erst mit einen Briefträger-Marsch und dann 30 Jahre lang als Ausrichter des Stadtlaufs. "Ohne unsere Frauen wären solche Feste nicht möglich gewesen. Sie organisierten sich ab 1989 als eigene Gruppe", erinnerte Fackler. Von 1977 bis 2008 habe die BSG Post umgerechnet mehr als 50.000 Euro aus den Erlösen von Altstadt- und Postfesten für soziale Zwecke gespendet.
"Nach der Wende waren wir die Ersten, die Postkollegen aus Jena und Gera einluden, für die nach den Spielen der damalige Bürgermeister Gerd Geismann einen Empfang im Rathaus gab", berichtete der Vorsitzende. "Wir hatten außerdem eine erfolgreiche Dart- und Läufergruppe." Nach 285 Spielen ertönte dagegen aus Personalmangel im Jahr 2008 der Schlusspfiff für die Post-Fußballer.
Zweiter Vorsitzender Robert Reichenberger ehrte anschließend die Gründungsmitglieder Helmut Fackler, Gotthard Hoffmann, Hermann Pirner, Karl-Heinz Girbert, Helmut Ertl und Ernst Schleicher. Für seinen 50-jährigen Einsatz an der Spitze bekam der bereits zum Ehrenmitglied ernannte Helmut Fackler einen Gutschein von Reichenberger überreicht. Thomas Rösch beendete den offiziellen Teil mit einer eindrucksvollen Diaschau aus 50 Jahren BSG Post.
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