Der Förderturm am St. Anna Schacht und das Hüttenwerk in Rosenberg versinnbildlichen den Ursprung der "Erz- und Eisenwalzerboum". Der Bergbau ist längst ausgelaufen und die Hütte stillgelegt. Der Heimat- und Trachtenverein jedoch lebt weiter, wie Vorsitzender Wilhelm Ertel mitteilt, und feiert demnächst 75. Jubiläum.
Seit der Gründung habe es über das 40., 50. und 60. Jubiläum bis zum heutigen Fest den einen oder andern Rückschlag gegeben – aber auch immer verantwortungsvolle Mitglieder und Trachtler, die ihren Verein wieder nach vorne gebracht hätten. Laut Mitteilung zählt der Verein derzeit 110 Mitglieder. Um Tracht, Musik und Tanz weiterzugeben, kümmere man sich auch um den Nachwuchs: Momentan lernten 15 bis 20 Kinder Lieder und Tänze. Die Jugendarbeit liegt bei Jugendleiterin Daniela Högner. Um dem Nachwuchs den Einstieg zu erleichtern, finanziert der Verein "die schmucken blauen Trachten für seine Kinder und Jugendlichen", heißt es in der Mitteilung weiter. Ihren ersten Auftritt werden sie am Jubeltag haben.
"Zwei Herzblutmusikanten"
Ohne Musik gehe es auch bei den Trachtlern nicht – und das sei ein weiterer Trumpf der "Erz- und Eisenwalzerboum". Mit Karin Bleisteiner und Annette Pürner hätten sich nach dem 50. Jubiläum wieder "zwei Herzblutmusikanten" bereit erklärt, die musikalischen Aktivitäten fortleben zu lassen. Als "Mülchbankl Muse" würden sie ihre Vielseitigkeit und ihr Können zeigen. Das gelte auch für Vortänzer Norbert Rubenbauer, der schon seit Langem im Amt ist sowie mit seinen Tänzern immer wieder neue Tänze einstudiere und Auftritte vorbereite. Im Volkstanzwettbewerb des Gauverbandes gab es schon mal einen ersten Platz.
Erhalten will der Trachtenverein "das bodenständige Volks- und Brauchtum" sowie "Volksmusik, Volkslied und Volkstanz" pflegen und die "schöne original Oberpfälzer Volkstracht mit Liebe" tragen. Auch Kameradschaft und Gemütlichkeit würden großgeschrieben. "Das wird besonders spürbar, wenn sich Jung und Alt zum Vereinsabend im Vereinslokal Übler in Fromberg an der B85 trifft und die Volkstanzprobe mit einschließen", schreibt der Verein weiter.
Viele Höhepunkte
„Das waren doch einige, und alle haben sie uns viel Spaß bereitet und waren für den Verein ein Erfolg. Wo man dabei anfangen soll ist schwer“, wird Vorsitzender Ertel auf die Frage hin zitiert, welche der Veranstaltungen der vergangenen Jahre er als besonderen Höhepunkt in Erinnerung hat. Einige nennt er dann doch: die Jubelfeiern mit den beiden fränkischen Patenvereinen in Spalt und Schwabach, die vier Teilnahmen an den deutschen Trachtenfesten in Wendlingen, in Lübben im Spreewald, in Bruck und in Wangen im Allgäu; außerdem den ersten Platz beim Preistanzen, und vor allem die eigenen Gründungsfeste zum 40-, 50- und 60-jährigen Bestehen des Vereins.
Der Verein lädt Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die an Volks- und Brauchpflege sowie an Volksmusik und -tanz interessiert sind, ein, mitzumachen. Die Jugend ist bei Daniela Högner in Kauerhof an der richtigen Adresse. Erwachsene wenden sich in Sulzbach-Rosenberg an Norbert Rubenbauer, Großenfalz 1, oder an Wilhelm Ertel, Fromberg 17. Musikalisch Interessierte dürfen sich Karin Bleisteiner, Fromberg 2 in Verbindung setzen.
Am Sonntag, 19. Oktober, stehen nun die Feierlichkeiten zum 75. Gründungsjubiläum an. Laut Mitteilung beginnt der Jubeltag mit einem Gottesdienst um 9.30 Uhr in der St.-Peter-und-Paul-Kirche in Neukirchen, danach ist Totenehrung vor der Kirche am Kriegerdenkmal. Anschließend ziehen die eingeladenen Gäste und der Verein zum Neukirchner Hof. Dort wird in familiärer Runde gefeiert.
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