Die Nachricht von einer bei Bauarbeiten in der Frankenmetropole entdeckten Fliegerbombe hielt am Montag Tausende Menschen in Atem. "Wie wir erfahren haben, wurde in Nürnberg im Stadtteil Höfen in der Proeslerstraße bei Bauarbeiten ein Bombe mit einem chemische Langzeitzünder gefunden", berichtet Armin Buchwald, Kommandant der Sulzbacher Feuerwehr, die im Verlauf des Montags vom Krisenstab zur Unterstützung angefordert werden sollte.
Wie sich herausstellte, sei eine Entschärfung nicht möglich gewesen, weshalb die Sprengung als Alternative blieb. "Die ist dann auch um 23 Uhr am Montagabend planmäßig ohne Komplikationen und Schäden durchgeführt worden", so Buchwald weiter. Zur Vorbereitung der gezielten Sprengung des gefährlichen Weltkriegsrelikts, ließ der Sprengmeister die Grube, in der die Bombe lag, mit Strohballen verfüllen. Darauf platzierten die Einsatzkräfte Wasserbecken, dann wieder Strohballen und Wassersäcke. Um die Grube seien Erdwälle aufgeschüttet worden.
"Unsere Wehr wurde nach Nürnberg beordert, um am Fundort der Bombe einen 5000-Liter-Faltbehälter abzuliefern, der über der Bombe platziert und mit Wasser gefüllt wurde. Eine Brandausbreitung sollte so verhindert werden", erklärt der Sulzbacher Kommandant die abendliche Aktion der Wehr. Sie war mit dem sogenannten "Gerätewagen Dekontamination Personal" und sechs Mann Besatzung in die Noris aufgebrochen, wo ihr Einsatz von 18.31 bis 23.21 Uhr knapp vier Stunden dauerte.
"Unser Einsatz direkt in Nähe der Bombe ist aber relativ unspektakulär in zehn Minuten erledigt gewesen. Die restliche Zeit standen wir zur logistischen Unterstützung bereit", sagte Buchwald. Wie er weiter angab sei der Wasserbehälter bei der Sprengung "in Tausend Trümmer" zerfetzt worden. "Dafür brauchen wir jetzt aber wieder einen Ersatz."
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