Sulzbach-Rosenberg
12.11.2024 - 11:52 Uhr

Theatergruppe die Cool-y-narrischen verzaubert Publikum in Weigendorf mit Märchen mal modern

Die Theatergruppe die Cool-y-narrischen besteht seit zwölf Jahren. "Gegründet" aus Spielern, die an der Realschule Sulzbach-Rosenberg am Wahlfach Schulspiel teilnahmen. Mit viel Pfiff glänzten sie in ihrem märchenhaften Stück in Weigendorf.

Die „Cool-y-narrischen“ nahmen einige unserer guten alten Märchen als Aufhänger für ihr neues Theaterstück „Es war einmal und wenn sie nicht“. Die Zuschauer bei der Aufführung im Gasthaus "Zum alten Fritz" in Weigendorf amüsierten sich über die witzigen Zwerge, bangten mit Rotkäppchen und Hänsel und Gretel im Wald oder trafen das Schneewittchen bei den Zwergen. Diese vertrauten Geschichten nahmen aber immer wieder eine Wendung, die das Publikum nachdenklich werden ließ. Und schließlich stellt sich die Frage: Wen entdecke ich, wenn mir ein Spiegel vorgehalten wird?

„So etwas habe ich noch nie gesehen“, meinte Melanie, eine Zuschauerin. "Es war anfangs ein bisschen skurril und ganz anders, als man sich Theater vorstellt. Aber es war großartig, die Schauspielgruppe gab phantastische Denkanstöße und forderte auch eine Bereitschaft zum

Nachdenken ein.“ Und tatsächlich erwartet die Zuschauer ein durchaus vergnüglicher Abend, der aber auch sehr nachdenklich macht. In dem Stück „Es war einmal und wenn sie nicht“ werden einige bekannte Märchen auf sehr witzige Weise gespielt und gesungen und plötzlich befindet sich der Zuschauer in der Gegenwart. Eine vielleicht bittere Erkenntnis mitten im heiteren Spiel.

Kein Bühnenbild

Ein besonderes Bühnenbild gab es nicht, auch keine aufwendigen Kostüme und großartigen Lichteffekte. Wie das geht? Sechs Spieler schlüpften in mehr als zehn Rollen. Dabei genügte jeweils ein Requisit, um mit Hilfe von überzeugender Gestik, ausdrucksstarker Mimik und gezielt eingesetzter Körpersprache in die jeweilige Figur zu schlüpfen.

Das Publikum zeigte sich sehr beeindruckt von der starken schauspielerischen Leistung der Laienschauspieler. Sehr feinfühlig untermalte diesmal Anton Götz das Geschehen musikalisch.

Die Regisseurin Heidrun Hahn meinte: „Ich habe die Texte selbst geschrieben und war aktiv in jeder Probe als Regisseurin dabei und dann sitze ich im Zuschauerraum und bin berührt. Was für eine großartige Truppe.“

Für die weiteren Aufführungen in Paulsdorf am 24. und

25. Januar und in Haunritz am 21. und 22. Februar gibt es noch Restkarten bei den üblichen Vorverkaufsstellen im Internet.

Die Theatergruppe die Cool-y-narrischen besteht in der jetzigen Form seit zwölf Jahren. Aber die Spieler- und Spielerinnen haben bereits in ihrer Zeit an der Staatlichen Realschule Sulzbach-Rosenberg am Wahlfach Schulspiel mit

ihrer Lehrerin Heidrun Hahn die Bretter, die die Welt bedeuten, betreten.

Schon damals wurden nicht fertige Stücke nachgespielt, sondern eigene Produktionen kreiert. Heidrun Hahn schreibt für „die Coolen“ die Texte und führt Regie, aber von an Anfang an arbeiten die Spieler selbst mit, verändern ganze Passagen, bringen eigene Ideen ein, so dass am Ende eine Theateraufführung entsteht, an der wirklich alle mitgearbeitet haben. Erst ganz kurz, meist sehr kurz vor der Aufführung heißt es dann: Unser Stück ist fertig.

Die Cool-y-narrischen sind Sabine Prün, Carolin Rippel, Jörg Kreussel, Judith Kreussel, Bettina Bauer und Robert Kramel, die bis auf Robert Kramel in dieser Theater AG der Realschule in Sulzbach-Rosenberg aktiv waren.

Schon das sechste Projekt

Das neue Stück „Es war einmal, und wenn sie nicht" ist das sechste Projekt der Theatergruppe. Die Vorgänger waren „Cool y Närrisches vor Gericht“, „Es(s)Kapaden“, „Der perfekte Ehemann“, „Masken fallen“ und „Schrankenlos beschränkt“. Starkes Spiel der Darsteller mit witzigen Passagen und gesellschaftskritischen Aussagen sind zum Markenzeichen der Gruppe geworden. Für Musik sorgt Anton Götz.

Hintergrund:

Die Cool-y-narrischen sind:

  • Sabine Prün
  • Carolin Rippel
  • Jörg Kreussel
  • Judith Kreussel
  • Bettina Bauer
  • Robert Kramel
 
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