Als "höchst erfreulich" beurteilte Bürgermeister Michael Göth bei der Vorstellung die Zahlen, die ihm Amtsleiter Fred Tischler und Kerstin König von der Tourismus-Info vorlegten: 13 229 Gäste kamen in die acht zertifizierten Beherbergungsbetriebe mit mehr als zehn Betten. Sie blieben im Schnitt zweieinhalb Tage und waren zu 90 Prozent Deutsche. Die Auslastungsquote von knapp 40 Prozent stufte Tischler als gut ein. 231 Betten stünden im Schnitt bereit in der Stadt - dabei seien Unterkünfte wie Ferienwohnungen oder ähnliches noch gar nicht berücksichtigt.
Woher kommt dieser Boom? Göth, Tischler und König zeigten sich überzeugt, dass vor allem Radfahrer und hier die E-Biker maßgeblich für den Anstieg verantwortlich seien. "Natürlich spielen auch drei Hauptanziehungspunkte mit hinein: der Fünf-Flüsse-Radweg, das Sulzbacher Bergland und die Bayerische Eisenstraße", bilanzierte der Bürgermeister.
Damit sich die Gäste auch weiterhin wohlfühlen, plant Fred Tischler einige Attraktionen: "Themenführungen sollen wieder in den Mittelpunkt rücken, ich kann mir sogar eine Segway-Stadttour bis zum Schlackenberg vorstellen". Damit die künftigen Aufgaben gut bewältigt werden können, bekommt das Tourismus-Amt Verstärkung: Eine Mitarbeiterstelle ist bereits ausgeschrieben zur Besetzung. Das Stadtmarketing soll jetzt Verwaltungsaufgabe werden, natürlich in enger Verzahnung mit Vereinen wie proSuRo und anderen Ehrenamtlichen.
Das umfangreiche Informationsmaterial, das die Verwaltung aufgelegt hat, erfreut sich großer Beliebtheit: "Das Jugendamt von Regensburg mit rund 300 Personen beispielsweise und die IHK Oberpfalz waren kürzlich zu Gast bei Führungen in Altstadt und Schulmuseum", erinnert sich Kerstin König.
Natürlich habe sich auch das Urlaubsverhalten drastisch geändert: Vor allem die Generation 50plus mache mehrmals im Jahr Kurzurlaube mit dem Rad in der malerischen Region, schätzt Fred Tischler, der den Anteil der E-Biker auf inzwischen gut ein Drittel schätzt. Und er hat am Schluss noch ein Paradebeispiel bei der Hand: "Ein Bekannter kam mit Begleitung, blieb zwei Nächte und sah sich im Seidel-Saal und in der Synagoge Konzerte an." Schließlich ist das Sulzbach-Rosenberger Kulturangebot für den Tourismus ein ausschlaggebender Faktor.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.