"Wackersdorf. Deswegen bin ich dem Verein beigetreten", erzählt Peter Zahn. Das war vor 30 Jahren. Vorbildlich als Naturschützer, radelt der Sulzbach-Rosenberger zur Geschäftsstelle in der Oberen Gartenstraße. Fit ist der Kreisvorsitzende nicht nur körperlich: "Ich muss immer am Laufenden bleiben."
Nicht nur, weil es das Gesetz so verlangt. Hier eine Stellungnahme zu einem Bauvorhaben abgeben, dort mit Bürgermeister über Flächenerhalt sprechen. Es sind die Stunden des Einlesens in eine Thematik und Verträge, die das Schützen der Natur oft so mühsam machen. Die Bürokratie will es so, und daran hält sich Peter Zahn. Außerdem müsse er auf Neues schnell reagieren können, wie aktuell bei der Diskussion über den Aufbau des neuen 5G-Netzes.
Rund 600 ehrenamtliche Stunden müssen pro Jahr für die passionierte Natur-Pflege aufgebracht werden. Amphibien-Zäune bewachen oder sich um Pachtflächen des Vereins kümmern - das sind Wochen-Projekte, für die Peter Zahn jährlich aktive Naturfreunde sucht. Ebenfalls benötigt er Spezialisten, um Veränderungen bewirken zu können. Hierbei ginge es nicht darum, sich für immer und ewig zu verpflichten, sondern, um unterschiedliche Projekte mit etwas Zeit und Fachwissen zu unterstützen. Im kommenden Jahr möchte Peter Zahn unter anderem das Plastik-Problem und die Lebensmittelverschwendung kommunal angehen, beginnend bei den Supermärkten. "Geschäftsführer wären hier gefragt, die mich unterstützen, eine geeignete Lösung zu finden", erklärt Zahn.
Vor allem aber wünscht sich der Vorsitzende der Kreisgruppe Amberg-Sulzbach, dass sich seine Oberpfälzer Mitmenschen über die Wichtigkeit ihres Lebensraumes bewusstwerden. Es müsse ja nicht jeder auf alles verzichten, sondern im Rahmen des Möglichen versuchen, einen gesellschaftlichen Teil zu leisten. Weniger wegwerfen, bewusster einkaufen. Dazu gehören auch kommunale Schutzräume, die von Menschenhand unbehandelt bleiben und natürlich gedeihen. "Denn Wachstum ist nunmal endlich. Und wir müssen einsehen, dass wir unsere Umwelt zum Überleben brauchen."
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