Kälte, Bratwurstduft und Glühweintassen - im gemütlichen Fischer-Garten drängten sich die Menschen, um bei der Eröffnung des Rosenberger Krippenwegs dabei zu sein. Der Kinderchor der Kirche Herz Jesu unter der Leitung von Familie Horst kündigte das Christkind Anna-Lena Uhl an, das den feierlichen Prolog sprach. Organisatorin Tanja Weiß stellte für das ausrichtende Stiber-Fähnlein kurz die Hauptakteure des Krippenweg-Teams vor, allen voran Manfred Weiß, den „Motor des Krippenweges“, der für die Vorbereitung viele Stunden aufgewandt und noch mehr Kilometer abgespult hatte. Dank galt auch Christoph Neidel für die Restaurierung und Reparatur etlicher Teile, ebenso Anna Münch, die Wissenswertes zu den einzelnen Krippen zusammengetragen und aufbereitet hat. Sehr geholfen, so Tanja Weiß, hätten auch zahlreiche Vereine und Geschäfte der Stadt.
Bürgermeister Stefan Frank würdigte den Rosenberger Krippenweg als wertvolle Einrichtung und inzwischen festen Bestandteil der Stadtkultur. "Dank der Aktiven können wir ein bisschen entspannen und festliche Stimmung aufbauen", lobte er - das schlage bis ins Rathaus durch in dieser vorweihnachtlichen Zeit. "Gott kommt zu uns", erinnerte Rosenbergs katholischer Pfarrer Donald Adaikalam Michael, der gemeinsam mit Pfarrvikar Jestin Prathap Thanislas und dem evangelischen Pfarrer Daniel Götzfried den Krippenweg feierlich mit Gottes Segen eröffnete. Jeder sei wie die drei Weisen aus dem Morgenland auf irgendeine Art unterwegs in dieser Zeit, um Einladungen verschiedenster Art zu folgen und sich so mit seinen Gaben und Sorgen Gott und damit dem Weihnachtsfrieden zu nähern.
Die Geschichte vom Dummling, der mit den Hirten auch zur Krippe wollte, stellte Tanja Weiß an den Schluss der Eröffnung: Der einfache Mensch wollte helfen, dem Kind die Füße wärmen, die Fliegen verscheuchen und ein Schlaflied singen. "Das machen schon die Engel", wiesen ihn die Hirten erst einmal zurück. Er ging aber doch mit zur Krippe, und siehe da - niemand kümmerte sich um die von ihm angesprochenen Aufgaben. So konnte er schließlich doch noch seinen Beitrag leisten an diesem heiligen Ort. "Alle, wirklich alle sind willkommen an der Krippe. Wir können alle gebrauchen, egal, woher sie kommen", bilanzierte Tanja Weiß und lud nochmals ein, bis zum 6. Januar den Rosenberger Krippenweg zu erkunden. Sie erhielt als quasi "erste Station" in diesem Jahr das Objekt des "Rosenberger Frauentragens" - eine Marienfigur, die nach einer Nacht bei der einen Familie ins nächste Haus weitergegeben wird. Der Posaunenchor ließ den Abend mit getragenen Weisen ausklingen.
Rosenberger Krippenweg
- Routenvorschlag: Beginn im Westen entlang der Hauptstraße über evangelische zur katholischen Kirche, über Meierfeld- und Jahnstraße sowie Mittelweg und Hauptstraße in die Dorfmitte zurück
- Ausführlicher Plan und Flyer: www.rosenberger-krippenweg.de
- Führungen: unter Telefon 09661/52597 vereinbaren
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