Am Sonntag, 7. April, hatte er gleich ein Drittel des Areals am Luitpoldplatz belegt, und der Weiße-Sonntag-Markt hielt ihn ordentlich auf Trab. "Um acht Uhr war ich heute bereits hier, da standen die Leute schon an", berichtet Christian Eimer. Ab 10 Uhr erhielt der Gärtner aus Schwandorf Verstärkung, dann bediente seine Mannschaft zu viert die Kundschaft, die sich begeistert eindeckte mit Blumen, Salaten aller Art, Mandarinenbäumchen, aber auch mit Clematis, Duftflieder, Magnolien und Ziermandel. Seit über 20 Jahren verkauft Eimer seine Produkte am Freitagsmarkt in Sulzbach-Rosenberg, auch bei den Jahrmärkten ist er ein oft gesehener Standbetreiber.
"Die Leute sind förmlich ausgehungert nach Blühendem", stellt der erfahrene Markthändler fest, der aber auch Tomaten und vieles andere dabei hat. Vor allem Gewürze wie Rosmarin und Lavendel erlebten zur Zeit einen wahren Boom, hat er beobachtet. Und schon muss er weiter, einen Einkauf in eine Kiste verpacken und der Kundin übergeben. Der Ehemann trägt die Last brav zum Auto.
Sonnig und sehr warm
Aber auch sonst ist jede Menge los an diesem außergewöhnlich sonnigen und für Anfang April ungewöhnlich warmen Marktsonntag: Die Fieranten haben die Rosenberger Straße, den Luitpoldplatz und die Neustadt gut beschickt, und ist auch wenig Neues dabei, so locken doch die althergebrachten Attraktionen jede Menge Besucher in die Stadt: Rosswürste sind ein Muss für viele, daneben gibt es Langos, sogar frische, eben erst gefertigte Küchln, Bratwürste, Süßigkeiten, aber auch Gewürze und vieles mehr.
Ausgedehnt präsentiert sich die Schmuckfraktion mit vielen Bling-bling-Glitzerangeboten, dann riecht es würzig nach Leder: Gürtel, Geldbörsen, Taschen, soweit das Auge reicht. Daneben die unverzichtbaren „Einzelkämpfer“ mit ihren Wunder-Werkzeugen am Ein-Mann-Stand und mit sagenhaften Sonderangeboten für Gemüseschäler und Autoputztücher, die ihre zufriedenen Abnehmer finden.
Volle Plätze in den Eisdielen
Klamotten, Hüte, Schallplatten, aber auch jede Art von Besen und Bürsten machen das Besondere aus an den Ständen, dazu gibt es Handgedrechseltes, Honig, Duftseifen und Blechschilder. Die Sonne lockt die Bürgerinnen und Bürger in hellen Scharen in die Stadt, trotzdem ist immer ein gutes Durchkommen und kein dichtes Gedränge. Man trifft sich, grüßt sich, plaudert, spaziert und versucht, einen Sitzplatz bei den Eisdielen im Freien zu bekommen – das gelingt nicht immer auf Anhieb.
Trotzdem dürfte jeder zufrieden sein mit diesem extrem milden, fast schon sommerartigen Marktsonntag, zumal auch die Einzelhandelsgeschäfte teils geöffnet hatten, was für zusätzliche Einkaufsmotivation sorgte. Der Andrang hielt kontinuierlich an, und dann seufzte auch Blumenhändler Christian Eimer am Spätnachmittag erschöpft beim Zusammenräumen: "Jetzt können's wieder pflanzen…"
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