Sulzbach-Rosenberg
21.09.2018 - 16:57 Uhr

Weniger druckvoll

Punkt 7 Uhr ist es am nächsten Donnerstag soweit: Die komplette Wasserversorgung des Stadtgebietes wird dann alleine über den Hochbehälter am Eichelberg laufen. Dieser liegt 15 Meter niedriger als sein Pendant am Annaberg. Auswirkungen werden nicht ausbleiben.

Auf diesem Gebäude mit Umgriff ruhen alle Hoffnungen. Der Hochbehälter am Eichelberg muss für mindestens vier Wochen die komplette Wasserversorgung von Sulzbach-Rosenberg übernehmen. Sein Wasserreservoir umfasst 3000 Kubikmeter. Das sind drei Millionen Liter – verteilt auf zwei Kammern. Bild: Andreas Royer
Auf diesem Gebäude mit Umgriff ruhen alle Hoffnungen. Der Hochbehälter am Eichelberg muss für mindestens vier Wochen die komplette Wasserversorgung von Sulzbach-Rosenberg übernehmen. Sein Wasserreservoir umfasst 3000 Kubikmeter. Das sind drei Millionen Liter – verteilt auf zwei Kammern.

„Wir müssen die Zuleitung aus dem Jahr 1954, die das Wasser von den Haselgraben-Brunnen zum Annaberg-Hochspeicher pumpt, auf einer Länge von 220 Metern erneuern“, erklärt Roland Kraus, Leiter der Stadtwerke. Die Leitung sei veraltet und ein Rohrbruch im Sommer 2017 hätte am Kastenbühl zur Überschwemmung eines Privatgrundstücks geführt. Solche Ereignisse sollen durch die Modernisierung künftig ausbleiben.

Wie Kraus weiter informiert, sei die vorübergehende Umstellung der Wasserversorgung im Stadtgebiet bereits im April während Vorarbeiten liefen geprobt worden. „Damals sind keine Probleme aufgetreten, und wir hoffen, dass das auch ab nächsten Donnerstag für die Bauzeit von mindestens vier Wochen so bleibt.“

Negativ in Sachen Wasserdruck könnte sich aber die Umstellung dadurch auswirken, dass der Hochbehälter am Eichelberg rund 15 Meter niedriger als sein Pendant am Annaberg liegt. Macht unterm Strich etwa 1,5 bar weniger Druck, was sich nach der Einschätzung des Fachmanns in höher gelegenen Wohnungen bemerkbar machen wird. „Ob den Bewohnern der geringere Druck im Alltag ausreicht, muss sich zeigen. Jedenfalls gab es aus dem Bereich Graf-Gebhard- und Graf-Berengar-Straße am Loderhof über die Hausverwaltungen im April keine negativen Rückmeldungen.“

Aufklärung im Vorfeld

Alle Bewohner der neuralgischen Gebiete seien bereits im Vorfeld über möglich Auswirkungen informiert worden. Auch Gegenmaßnahmen, wie etwa der Einbau von Druckerhöhungsstationen, gehörten zum Aufklärungspaket für die Bürger. „Weniger Druck kann es also nur für Abnehmer geben, die normal vom Annaberg-Hochspeicher versorgt werden“, fasst Roland Kraus zusammen. Wie er weiter erklärt, wird die Erneuerung der Annaberg-Zuleitung am Donnerstag, 27. September, ab 7 Uhr in Angriff genommen und etwa zwischen 80 000 und 100 000 Euro kosten. Die Chamer Firma Rädlinger wird dabei einen Rohrschlauch (Inliner) in das bestehende Rohr mit einer Winde einziehen. „Wir schonen so das Landschaftsbild hinauf zum Annaberg und verkürzen die Bauzeit“, ergänzt Kraus. Mit den übrigen Bauarbeiten ist die Firma Braun aus Ursulapoppenricht betraut.

Rohrbrüche machen eine Erneuerung der Zuleitung zum Hochbehälter am Annaberg, die aus dem Jahr 1954 stammt, unumgänglich. Bild: Andreas Royer
Rohrbrüche machen eine Erneuerung der Zuleitung zum Hochbehälter am Annaberg, die aus dem Jahr 1954 stammt, unumgänglich.
 
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