Sulzbach-Rosenberg
02.02.2023 - 16:01 Uhr

Wirtschaftsministerium fördert Fraunhofer-Arbeit an nachhaltigen Kohlenstoff-Technologien

Um die Klimaziele einerseits und eine stabile Rohstoffversorgung andererseits geht es beim Fraunhofer-Projekt "Circular Carbon Technologies". Das bayerische Wirtschaftsministerium macht dafür eine hübsche Summe Geld locker.

Unter der Marke "Circonomy Hub" bündelt Fraunhofer seine Lösungen, Kapazitäten und Kompetenzen für das Wirtschaften in Kreisläufen. Um Kohlenstoff geht es bei dem Projekt "Circular Carbon Technologies" (CCT), an dem die Fraunhofer-Institute für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (Umsicht) sowie Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) und die Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie (IWKS) arbeiten. Bei einem Besuch am Fraunhofer-Institut in Sulzbach-Rosenberg überbrachte Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert einen Förderbescheid über knapp 500.000 Euro.

Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, müssten der Ausstoß von Kohlendioxid gesenkt und erneuerbare Energien ausgebaut werden, um Öl, Gas und Kohle zunehmend zu ersetzen. Beides könne nur über einen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft hin zu zirkulären Wertschöpfungssystemen gelingen. Deshalb fördere der Freistaat den Aufbau eines bayerischen Hubs für nachhaltige Kohlenstofftechnologien.

Der Leiter des Institutsteils Sulzbach-Rosenberg, Matthias Franke, ergänzte: "Im Circonomy Hub wollen wir gemeinsam mit der Industrie Klima- und Kohlenstoff-Management-Technologien in die Anwendung bringen. Die bayerischen Unternehmen können diese selbst nutzen, um ihre Klimaziele zu erfüllen, aber auch ihre Rohstoffversorgung abzusichern."

Die Fraunhofer Institute Umsicht in Sulzbach-Rosenberg, IGB in Straubing sowie IWKS in Alzenau kooperieren bereits mit bayerischen Partnern, um Forschung und Entwicklung für eine nachhaltige Kohlenstoffwirtschaft zu betreiben. Dabei geht es auch um die Konzeption eines Hubs für Circular Carbon Technologies. Der Fokus liegt darauf, Energie- und Rohstoffprozesse in der Anwendung zu verknüpfen, etwa zur Erschließung nicht-fossiler Kohlenstoffquellen, um Kohlenstoff in Produkten zu binden und im Kreislauf zu halten. Ziel des CCT-Circonomy Hubs ist es, Demonstrationsanlagen in Anwendungszentren für eine nachhaltige Kohlenstoffwirtschaft zu errichten und die entwickelten Technologien anschließend für den Einsatz in der Industrie auszurollen.

 
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