Sulzbach-Rosenberg
07.03.2024 - 16:51 Uhr

Wöchentliches Friedensgebet soll Hoffnung spenden

Jochen Weiß aus Sulzbach-Rosenberg hat ein sogenanntes "Friedensgebet" ins Leben gerufen. Wöchentlich lädt er zu gemeinsamen Singen und Beten an die Kapelle am Feuerhof ein. Was er damit erreichen will und wer sich angesprochen fühlen darf.

Täglich erreichen uns bedrückende Nachrichten über unzähliges Leid auf der ganzen Welt. Dem wollte der Sulzbach-Rosenberger Joachim Weiß ein Zeichen der Hoffnung entgegensetzen. Aus diesem Grund lädt er seit einigen Wochen immer montags um 17.30 Uhr (ab April um 18.30 Uhr) zu einem Friedensgebete vor der Kapelle St. Barbara auf dem Siedlerdreieck am Ortsteil Feuerhof ein.

Weiß, der selbst in Feuerhof wohnt, hat diese besinnliche Zusammenkunft in Abstimmung mit dem Vorsitzenden der Siedlergemeinschaft Feuerhof ins Leben gerufen. Angesichts zahlreicher Kriege und Krisen, Unruhen, Leid und sich verstärkendem Antisemitismus soll mit dem Friedensgebet jedem, der möchte, die Gelegenheit gegeben werden, in einem gemeinsamen Gespräch, Stille sowie Besinnung zu erfahren und dem Wunsch nach Frieden in unserer Gesellschaft Nachdruck zu verleihen, begründet der Initiator das wöchentliche Treffen.

"Keine andere Möglichkeit gesehen"

Gegenüber Oberpfalz-Medien erläutert Jochen Weiß seine Motivation. "Da ich keine andere Möglichkeit gesehen habe, um etwas für Frieden und Gerechtigkeit sowie die Flüchtlinge, und zwar alle Flüchtlinge, zu tun, habe ich den Entschluss gefasst, für die Anliegen an einem bestimmten Tag zu beten. Mein Gedanke war, alle die der gleichen Meinung sind, dazu einzuladen."

Doch was genau soll durch ein solches Friedensgebet bewirkt werden? Je mehr zum gemeinsamen Gebet bereit seien und auf Gott vertrauen würden, "dass er für alle Verantwortlichen die Gabe des Heiligen Geistes senden möge, um sie dazu zu ermutigen, auf ihre Nächsten zuzugehen", desto höher sei die Wahrscheinlichkeit, die Welt ein wenig friedlicher zu machen, ist Weiß überzeugt.

Religion und Gesinnung unbedeutend

Bislang seien bei dem Treffen immer zwischen 6 und 14 Teilnehmer dabei gewesen, "wobei", sagt Weiß, "dies nicht so wichtig ist wie bei Demonstrationen. Jeder der kommt und sich dafür engagiert, ist im Einzelnen wichtig. Die bisherigen Anwesenden sowie die immer wechselnden Teilnehmer finden die Aktion gut und kommen gerne wieder."

Dem Initiator ist wichtig, zu betonen, dass zu den Gebeten alle eingeladen seien, "egal welcher Religion und Gesinnung oder mit den unterschiedlichsten Hintergründen". Es dürften alle kommen, "die besorgt sind und hoffen, dass es doch eine Möglichkeit geben kann, um zum Frieden zurückzukehren". Allerdings sind die Texte und Lieder beim Friedensgebet stark christlich geprägt – sollen sich dadurch also wirklich alle, auch anderer Religion, angesprochen fühlen? "Da wir das christlich geprägte Abendland sind und einfach unseren Glauben nicht verstecken sollten, finde ich, dass unsere Texte dem entsprechen sollten. Wer an Gott – egal wie genannt, egal welcher Glaubensrichtung – glaubt, der kann sich bei uns einbringen. Man muss es halt nur tun und sich trauen."

 
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