Ein 40-jähriger Paketzusteller aus Mittelfranken hat am Montagnachmittag gegen 15.30 Uhr an einer Wohnung in Sulzbach-Rosenberg geklingelt. Der 16-jährige Sohn der Wohnungsinhaber öffnete, weil er einen Handwerker erwartete. Er und seine 18-jährige Schwester waren alleine in der Wohnung. Dann drängte sich der Paketzusteller an dem verdutzten Jungen vorbei in die Wohnung und setzte sich wie selbstverständlich zu den beiden ins Wohnzimmer.
Doch damit nicht genug. Er hatte Süßigkeiten und Bier dabei, das er mit den Hausbewohnern essen und trinken wollte, berichtet die Polizei in Sulzbach-Rosenberg. Ansonsten blieb der Mann aber friedlich.
Doch die Beamten teilen mit, dass der 40-Jährige auch ansonsten "einen desorientierten Eindruck machte". Also rief der 16-Jährige über den Notruf die Polizei, nicht zuletzt auch, weil der Eindringling auf wiederholte Aufforderung der beiden Bewohner die Wohnung nicht verlassen wollte.
Als der 40-Jährige mitbekam, dass die Polizei im Anmarsch ist, flüchtete er sofort aus der Wohnung. Eine Polizeistreife nahm aber den Mann an seinem Paketfahrzeug in Empfang. Die Beamten kontrollierten anschließend den Mann und fanden eine geringe Menge Betäubungsmittel im Wagen. Der 40-Jährige zeigte deutliche körperliche Ausfallerscheinungen und wurde zur Polizeiinspektion gebracht. Dort wurden die Gefühlsausbrüche heftiger und der Zustand des Mannes desolat, was den kurz zurückliegenden Drogenkonsum bestätigte, so die Beamten.
Nach Abschluss der Maßnahmen wurde der Mann an seine inzwischen eingetroffene Frau übergeben, die ihn in Empfang nahm und sich um ihn kümmerte. Seitens der Polizei werden nun Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und Hausfriedensbruch sowie des Fahrens unter Einfluss von Betäubungsmitteln gegen den Mann geführt. Die beiden Geschwister kamen mit dem Schrecken davon und werden künftig wohl an der Haustüre besser aufpassen.
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