Ohne Musik, vor allem ohne Orgelklang, erscheint ein evangelischer Gottesdienst fast undenkbar. In der Christuskirche steht seit 1959 die große Schmid-Weigle Orgel. Heuer im Winter ist eine kleine Walcker-Orgel dazugekommen. Ergänzt wird die Instrumenten-Landschaft jetzt durch ein Strebel-Harmonium.
"Heiliger Geist und Kirchenmusik, wie geht das zusammen?": Dieser Frage ging Stadtpfarrer Roland Kurz in seiner Predigt nach. In seinem Brief an die Korinther erwähne Paulus bei der Aufzählung der Gaben des Heiligen Geistes die Musik jedenfalls nicht. Martin Luther hingegen habe auch deshalb so viele Kirchenlieder geschrieben, weil mit dem Wort allein zwar das Hirn zu bewegen sei, das Herz jedoch kaum erreicht werde. Der Geist Gottes könne auch ohne Musik sicher viel bewirken, aber „da würde der Geist Gottes auf ein sehr wirkmächtiges Instrument verzichten, das schon zu biblischen Zeiten so selbstverständlich war, dass es im Korintherbrief nicht mehr erwähnt werden musste“, erklärte der Prediger
Deshalb dankte Pfarrer Kurz den Jubilaren auch nicht durch ein Grußwort, sondern ließ die Musik sprechen. Eine majestätische Choralbearbeitung von Sigfrid Karg-Ehlert zu „Nun danket alle Gott“ zeigte, dass Klänge oft stärker wirken als Worte. Während des ganzen Gottesdienstes verdeutlichten Hennecke und Hammerschmidt die erhebende Wirkung der Kirchenmusik durch ein umfangreiches und sehr vielfältiges Musikprogramm, das sie an den drei Instrumenten des Gotteshauses darboten. Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Nicolas de Grigny und Felix Mendelssohn-Bartholdy bewiesen eindrucksvoll, dass seit der frühesten Zeit die Musik in der Kirche die Seelen der Gläubigen bewegt hat – durch die Kraft des Heiligen Geistes.
Schließlich bat Pfarrer Kurz die Kirchenmusiker zum Altar, überreichte ihnen ihre Anerkennungsurkunden und ein kleines Geschenk.













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