Tännesberg
23.05.2023 - 10:39 Uhr

Schützenverein Tännesberg feiert mit Festzug und Böllerschüssen

Vor 350 Jahren zum Schutz der Bürger gegründet, steht heute bei den Tännesberger Schützen der sportliche Aspekt im Mittelpunkt. Ein gelungenes Festwochenende – auch für die "Schlossbergböller".

Böllerschüsse hallten am Wochenende durch Tännesberg. Der Schützenverein feierte sein 350-jähriges Gründungsjubiläum. Angeführt von der Blaskapelle „Bayrisch Blech“ bewegte sich am Sonntag ein langer Festzug zum Gottesdienst in die vorbereitete Halle. Zahlreiche Vereine aus der Gemeinde und dem östlichen Landkreis waren präsent. Allen voran der Patenverein aus Etzgersrieth. Zu den Klängen von „Bayrisch Blech“ wurde die Schubert-Messe kräftig mitgesungen.

„Gemeinschaft ist wichtig. Das lehrt uns schon die Apostelgeschichte. Zusammenhalten ist das Motto der Kirche, aber auch eines Vereins. Vereine bilden das Rückgrat eines Ortes und deshalb ist es auch wert, dass die Pfarrgemeinde mit dem 350 Jahre alten Schützenverein Tännesberg feiert“, sagte Pfarrer Wilhelm Bauer in seiner Predigt. Einen besonderen Dank sprach er für die hervorragende Jugendarbeit aus.

Einstmals eine wehrhafte Truppe

Erster Bürgermeister Ludwig Gürtler erinnerte an die Entstehung der Schützenvereine. Auch in Tännesberg taten sich Bürger vor 350 Jahren zusammen, um beherzt ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen und selbst wehrhaft zu sein, um den Ort und seine Familien und Nachbarn schützen zu können. Nachdem der Staat diese Aufgabe mittlerweile übernommen hat, haben die Aktivitäten der Schützen heute rein sportiven Charakter. Als besondere Leistung hob Gürtler den Bau des Schützenheimes im Jahr 2004 hervor, das vor allem auch der Jugend eine Heimat gebe. „Bewahrt euch euren Leitspruch ,Im Auge Klarheit - im Herzen Wahrheit`, der in dieser Zeit nicht hoch genug eingeschätzt werden kann“, forderte er die Schützengemeinschaft auf.

Nach dem Gottesdienst setzte man sich bei herrlichem Wetter noch zu einem zünftigen Frühschoppen mit Weißwurst, Brezn und „Blechmusi“ zusammen. Dabei wurde auch in Erinnerungen geschwelgt.

1. Schützenmeister Werner Braun überreichte eine Figur des Hl. Sebastian, der Schutzpatron der Schützen, an Ehrenschirmherr Max Völkl als Dank für die Übernahme der Ehrenschirmherrschaft.

Auch die "Schlossbergböller" Tännesberg konnten am Wochenende ein kleines Jubiläum feiern. 15 Jahre ist es her, dass es diese Sparte im Schützenverein gibt. Beeindruckend war das Jubiläumsschießen am Nachmittag, das mit den Muracher Böllerschützen, der Feuerschützengesellschaft Windischeschenbach, den Almrauschschützen Pirkhof, den Königlich privaten Feuerschützen 1507 Weiden, den Kreuzbergschützen Muschenried, den Eichenlaubschützen Oberhinkhofen, der Böllergruppe 1516 Pleystein, den Kurfürstlichen Böllerschützen Amberg/Sulzbach, den Burgschützen Kallmünz und den Hubertusschützen Eslarn eindrucksvoll gestaltet wurde. Das Programm umfasste den Vorstellungsschuss, das langsame Reihenfeuer, den Reihensalut, das gegenüberliegende Wechselfeuer, das schnelle Reihenfeuer und den gemeinsamen Salut. Gesäumt von staunenden Zuschauern gab Manfred Fleischmann, assistiert von Böllerreferent Christoph Zinkl, die Kommandos.

Eine Überraschung hielt der Arbeitskreis Nordbayerischer Böllerschützen e.V. bereit. Zum Dank für den Erhalt des Brauchtums überreichte 1. Präsident Michael Terwart eine Ehrenscheibe an Robert Irlbacher.

Bei Kaffee und Kuchen klang am späten Nachmittag das gelungene Fest aus.

Tännesberg22.05.2023
 
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