Die "Gartler" sehnten sich nach dem Gedankenaustausch. Im vergangenen Jahr war die Aktion im Landkreis wegen mangelnder Beteiligung der Gartenbesitzer ausgefallen. Das Wetter passte heuer ideal für einen Spaziergang durch die sieben Anlagen in Katzdorf (Stadt Teublitz). Auch Silvia Fleischmann in der Schmiedstraße öffnete ihre Gartentüre und war "überrascht und begeistert" zugleich von der Resonanz. "Schon um 10 Uhr standen die ersten Besucher vor der Tür", erzählt die Gartlerin, die ihre Anregungen weitergab und gleichzeitig Tipps entgegennahm.
In ihrem Vorgarten begrüßten stilgerechte und harmonische Gartenelemente den Besucher. Die heimischen Materialien "Naturstein und Klinker" dominieren bei den Gehwegen und Sitzgelegenheiten und schaffen zusammen mit den Blüh- und Nutzflächen eine entspannte Atmosphäre. Für Entspannung sorgten auch die Klangschalen, mit denen Silvia Fleischmann arbeitet. Eine große, zusammenhängende Gartenanlage besitzen die Familien Dechant und Herrera, ebenfalls in der Schmiedstraße. Sie bietet Platz für attraktive Gehölz- und Staudenbeete sowie praktische Wirtschaftsflächen. Viel Raum steht zur Verfügung für das Holzlager, das große Imkerhaus, den Freisitz und den Ententeich mit Flutgraben. Tochter und Schwiegersohn Katja und German Alessandro Herrera haben für ihre beiden Buben ein "Spielparadies" geschaffen. Die ausgedehnte Terrasse erweitert das Wohnumfeld.
Ginko als Hausbaum
Martina und Karl-Heinz Gruber nutzen ihr langgestrecktes und schmales Grundstück in der Naabstraße für Sitzgelegenheiten, Volieren sowie bunte Stauden- und Rosenbeete. Gleich daneben steht das schmucke Haus von Martina und Raimund Roidl, das umgeben ist von kreativ gestalteten Gartenelementen. Terrasse, Freisitz und Pergola sind von einer Granitsteinmauer abgegrenzt. Ein großer Ginko als Hausbaum beschattet den Ziergarten.
In der Liebigstraße wohnen Elfriede und Josef Roth. Dort sind zwei Grundstücke miteinander verbunden und bieten Platz für ausgedehnte Zierrasenflächen. Den Rahmen bilden Formgehölze, Hortensien, Funkien und Rosen. Beschattete Sitzplätze luden die Besucher zum Verweilen ein. Ausgangs- und Endpunkt für den Rundgang war der Mustergarten des Obst- und Gartenbauvereins Katzdorf mit attraktiven und beispielhaften Anpflanzungen.
Der Verein mit 425 Mitgliedern legte ihn 1988 an, pflanzte Obstbäume unterschiedlicher Größe und schuf ein Kräuterrondell und einen Gartenteich und grenzte das Grundstück mit Heckenbepflanzungen zur Straße hin ab. Im Mustergarten hieß Vorsitzender Jürgen Meier die Besucher willkommen und bot ihnen gemeinsam mit seinem Team Kaffee, Kuchen, Getränke und Grillschmankerl an.
Attraktive Veranstaltung
"Die kleine Gartenschau will den Besuchern Anregungen geben und Gestaltungsvorschläge machen", erklärt Fachberater Wolfgang Grosser vom Kreisgartenamt. Vor 20 Jahren fand die erste Aktion statt. Seitdem zeigen die Gartenbesitzer ihre Oasen mit jeweils eigener Note und individuellem Stil und beweisen Einfallsreichtum und Ideenvielfalt. Das große Interesse wertet Wolfgang Grosser als Beweis für die Attraktivität der Veranstaltung.
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