Der Tagesordnungspunkt nahm in der Sitzung des Teunzer Gemeinderats breiten Raum ein: Per Antrag wollten die beiden Ratsmitglieder Isabella Vogl und Johannes Kretschmer (beide SPD) erreichen, dass sich die Gemeinde beim Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz um eine sogenannte Kleine Dorferneuerung bewirbt. Unter den Gedanken "Lebensqualität steigern, Entwicklung fördern - Dorferneuerung für unsere Gemeinde" hatten die beiden, die in dieser Wahlperiode zum ersten Mal dem Gremium angehören, ihr Ansinnen gestellt.
Diesen Antrag begründeten Vogl und Kretschmer mit dem Verweis auf zahlreiche Aufgaben, denen sich die Gemeinde ihrer Ansicht nach in Zukunft annehmen müsse. "Unsere Gemeinde steht durch die Corona-Krise, den demografischen und strukturellen Wandel und durch die Klimakrise vor großen Herausforderungen", argumentierten die SPD-Räte. Besonders werde der Gemeinderat durch die finanziell angespannte Situation gebremst.
Isabella Vogl und Johannes Kretschmer baten, dem Antrag zuzustimmen, damit sich die Gemeinde diesen Herausforderungen annehmen könne. Im Zuge dieser Kleinen Dorferneuerung sollten Leerstände beseitigt, dem Umwelt- und Klimaschutz Rechnung getragen, Ortskerne der Dörfer saniert und Spielplätze oder auch der Badeweiher in Fuchsberg saniert oder umgestaltet werden. Über diesen Antrag entwickelte sich in der Sitzung eine ausführliche Diskussion, auch wenn der Anstoß der beiden Mitglieder grundsätzlich begrüßt wurde. Bürgermeister Norbert Eckl und VG-Geschäftsstellenleiter Anton Brand schränkten jedoch ein, dass eine Dorferneuerung in dieser kleinen Form, jeweils nur für einen Ortsteil infrage kommen könne, nicht aber für die gesamte Gemeinde.
Um dem SPD-Antrag folgen zu können, sei eine umfassende Dorferneuerung erforderlich, doch diese habe die Gemeinde eben schon hinter sich. Außerdem wäre so ein Projekt mit hohen Kosten verbunden. Zwar stelle das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz für solche Maßnahmen in der Planung 70 Prozent Zuschuss und bei der Umsetzung 60 Prozent Förderung parat, trotzdem verbleibe ein erheblicher Kostenanteil bei der Gemeinde.
Auskunft durch Amtsvertreter
Vor vielen Herausforderungen
Nach einer längeren Debatte beschlossen die Ratsmitglieder, sich zunächst durch einen Vertreter des ALE über die Möglichkeiten von kleinen Dorfsanierungen informieren zu lassen und erst dann eine Entscheidung über den Antrag zu treffen.
Im weiteren Verlauf der Sitzung informierte Bürgermeister Eckl noch über Beschlüsse, die nichtöffentlich gefallen waren. So hat die Firma Baumer (Oberviechtach) den Auftrag für die Baumeisterarbeiten bei der barrierefreien Erschließung des Teunzer Friedhofs erhalten. Die Auftragssumme beträgt 59 805 Euro. Der Zuschlag für Straßensanierungs- und -ausbesserungsarbeiten im Gemeindegebiet war an die Firma Huber (Rötz) für 106 042 Euro gegangen.
Der Auftrag für das Laden und Transportieren der Haufwerke der Abwasseranlage Fuchsberg wurde der Firma Rappl aus Rötz für 22 086 Euro erteilt, die Entsorgung übernimmt die Deponie Pongratz (Ensdorf-Wolfsbach). Die voraussichtlichen Gebühren sollen sich auf 53 000 Euro belaufen.
Bürgermeister Norbert Eckl teilte noch mit, dass die nächsten Vorauszahlungsbescheide für den Verbesserungsbeitrag zur Wasserversorgung im Bereich der "Kührieder Gruppe" sowie "Wildstein" ab 23. Oktober zugestellt werden. Bezahlt werden müsse bis spätestens 26. November.
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