Rund zehn Stunden Busfahrt liegen zwischen Teunz und Nagymányok im Süden Ungarns. Vor 30 Jahren, im August 1989, machte sich zum ersten Mal eine Teunzer Delegation auf, um eine Partnerschaft zwischen den beiden Kommunen vorzubereiten, nachdem es Kontakte zwischen den Volkstänzern gab. Die Urkunde wurde ein Jahr später unterzeichnet. Damit steht 2020 ein besonderes Jubiläum an.
Empfang am Kulturhaus
Mittlerweile hat es sich eingespielt, dass sich die Kommunen zu besonderen Anlässen besuchen. Dies war Ende August auch bei "10 Jahre Stadterhebung" in Nagymányok der Fall. Bürgermeister Norbert Eckl stellte eine 14-köpfige Delegation zusammen. Darunter befand sich auch Altbürgermeister Josef Klier mit Gattin. Bei der Ankunft am Freitagabend wurde die Gruppe beim Kulturhaus empfangen. Wer nicht privat bei Freunden untergebracht war, quartierte sich im Hotel in der Nachbarstadt Bonyhàd ein.
Das Jubiläum wurde am Samstag gefeiert, umrahmt von der Großmanoker Blaskapelle. Nach einem ökumenischen Gottesdienst fand eine feierliche Gemeinderatssitzung mit den Delegationen der vier Partnergemeinden - Teunz und Reichelsheim (Deutschland), sowie Jablonka (Polen) und Brebu (Rumänien) - statt. Das Festbankett folgte in der Sporthalle und am Nachmittag gab es Kulturveranstaltungen und Konzerte im Park. Höhepunkt des Abends war ein Straßenball mit Feuerwerk. Bürgermeister Norbert Eckl dankte in einer kurzen Ansprache für die Einladung. Er erinnerte an die Partnerschaft der Kommunen, welche am 22. September 1990 durch die Bürgermeister Josef Klier und Istvan Teleki besiegelt worden war. "Großmanok hat sich zu einer modernen und erfolgreichen Stadt entwickelt", stellte Eckl fest und sah dies als Leistung von Bürgermeister Béla Karl und den Stadträten an. Der Stadt und den Bürgern wünschte er weiterhin alles Gute und überreichte als Geschenk einen Feuerkorb mit dem eingestanzten Wappen der beiden Kommunen.
Wein und Wildgulasch
Nachdem sich die Gruppe von den Festivitäten erholt hatte, ging es am Sonntag in die Weltkulturerbe-Stadt Pècs (Fünfkirchen). Am späten Nachmittag trafen sich alle bei Inge Sippl, die seit 25 Jahren ein kleines Häuschen in Großmanok besitzt. Im Garten wurde Kuchen serviert und Wein aus dem Ort probiert. Auch Martina Schön war mit ihrer Familie dabei. Sie gehört zum Kreis der Teunzer, welche die Gemeindepartnerschaft familiär mit Leben erfüllen. Am Abend lud die Feuerwehr zum Gerätehaus ein, wo Béla Karl Wildgulasch zubereitete. Schon am Montag hieß es wieder Abschied nehmen.
Nagymányok
Der Ort Nagymányok (deutsch: Großmanok) wurde erstmals im Jahr 1015 erwähnt. Es liegt im Süden Ungarns an der nordöstlichen Seite des Mecsekgebirges, und etwa 50 Kilometer nördlich der Stadt Pécs (Fünfkirchen). Nach der türkischen Besetzung siedelten sich deutsche Katholiken an. Noch heute gehört ein Teil der Bevölkerung der deutschen Volksgruppe an. In der Umgebung des Ortes wurde früher Kohlebergbau betrieben. Der Weinanbau spielt heute noch eine Rolle. Am 1. Juli 2009 erhielt die Großgemeinde den Status einer Stadt. Zehn Jahre Stadterhebung
Bürgermeister Béla Karl freute sich über das Kommen von Dr. Katalin Szili aus Südungarn (stellvertretende Präsidentin für nationale Politik). Die anwesenden Partnergemeinden wurden vertreten durch Bürgermeister Norbert Eckl aus Teunz; Bürgermeister Antonik Karlak aus Jablonka (Polen); Bürgermeister Adrian Ungureanu aus Brebu (Rumänien); Verwaltungsleiter Gerd Hübner aus Reichelsheim (Odenwald).
Ökumenischer Gottesdienst, Gemeinderatssitzung mit Delegationen der Partnergemeinden, Festessen, Konzerte im Park, Straßenball, Feuerwerk. Gemeindepartnerschaft
Die Gemeindepartnerschaft zwischen Teunz und Großmanok wurde 1990 bei einem Festakt in Ungarn begründet. Im Jahr 2020 steht das 30-jährige Bestehen an.
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