Bürgermeister Norbert Eckl gab zunächst einen Überblick über die statistischen Daten und die Entwicklung der Gemeinde Teunz. Sehr zum Leidwesen des Bürgermeisters ließ sich auch im vergangenen Jahr der Bevölkerungsrückgang nicht stoppen. Seit 2010 ist die Einwohnerzahl um 6,5 Prozent auf 1839 Einwohner zurückgegangen.
In seinem chronologischen Überblick über die Gemeinderatsitzungen und die wesentlichen Beschlüsse erläuterte Eckl auch die großen Vorhaben der Gemeinde. Gleich zu Beginn kam er auf das Baugebiet "Am Leinhartl" zu sprechen. Die Gemeinde Teunz hat dafür vier Grundstücksflächen erworben, so dass insgesamt 17 Parzellen geplant werden können. Nachdem die Regierung der Oberpfalz in einem ersten Antrag die Genehmigung für das Baugebiet verweigerte, musste ein Kompromiss bezüglich der Flächennutzungsplanung gesucht werden, was das Projekt einige Wochen verzögerte.
Bereits festgelegt wurde eine Bauverpflichtung für das Baugebiet von fünf Jahren, verbunden mit einem Rückkaufrecht der Gemeinde. In der Dezembersitzung wird die Bauleitplanung verabschiedet und der Baulandpreis auf Basis einer Kostenschätzung festgelegt. Ab diesem Zeitpunkt können dann auch erste Parzellen verkauft werden. Beim Bürgermeister liegen bereits zehn Reservierungen vor. Ausdrücklich betonte der Bürgermeister, dass damit aber noch nicht klar ist, wann die Erschließung abgeschlossen und mit der Bebauung begonnen werden kann. Offen ist auch noch die Straßenbenennung im Baugebiet.
Schulsanierung startet
Für die Straßenverbesserung waren insgesamt 100 000 Euro im Gemeindehaushalt eingeplant. Auf Basis einer Prioritätenliste, die der Gemeinderat erstellt hat, konnten einige besonders problematische Stellen ausgebessert werden, darunter der Ortsausgang Zeinried, die Schulstraße in Teunz, ein Stück GVS bei Ödmiesbach und einige kleinere Abschnitte. Die Arbeiten sind aufgrund der angespannten Situation auf dem Rohölmarkt noch nicht abgeschlossen.
Mit Blick auf die Festlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen der Feuerwehr Zeinried wurde von der Dorfgemeinschaft Ödmiesbach ein Antrag auf Neugestaltung des Dorfplatzes rund um das Buswartehäuschen und die Parkplätze gestellt. Nach einer Ortsbegehung durch den Bauausschuss wurde der Antrag genehmigt, so dass noch vor dem Fest, im Frühjahr 2019, die vorgeschlagenen Maßnahmen in Angriff genommen werden können.
Die Sanierung der Grundschule beginnt 2019. Es werden in einem ersten Bauabschnitt der Klassenzimmertrakt zusammen mit der Pausenhalle und dem Verwaltungstrakt saniert. Die Gesamtkosten der Maßnahme werden mit 3,2 Millionen Euro kalkuliert, wobei ein Zuschuss von rund zwei Millionen aus verschiedenen Fördertöpfen eingeplant ist. Die Turnhalle ist grundsätzlich zwar förderfähig, muss jedoch aufgrund der Struktur der Förderprogramme in einem eigenen Bauabschnitt realisiert werden.
Für Engagement gedankt
Im Finanzbericht erläuterte Norbert Eckl den Haushalt der Gemeinde, der mit sechs Millionen Euro der größte Haushalt in der Geschichte der Gemeinde ist. Dieses Volumen ergibt sich vor allem aus den Krediten, die für die Zwischenfinanzierung der Großprojekte notwendig sind. Wenn ab 2020 dann die Fördergelder ausbezahlt werden, wird der Schuldenstand wieder auf ein normales Maß reduziert.
In der abschließenden Aussprache wurden zunächst die Ausweisung des Baugebiets "Am Leinhartl" hinterfragt, insbesondere, weil das Areal "Setzer-Weiher-Süd" seit Jahren Bauerwartungsland ist. Dies konnte Bürgermeister Eckl mit Verweis auf die bestehende Erschließung am Waldfrieden und den günstigen Landerwerb erklären. Besorgte Nachfragen ergaben sich auch zur Kapazität der Teunzer Kläranlage und der Situation nach dem Anschluss des Ortsteils Fuchsberg. Hier konnte Eckl jedoch beruhigen, da der Gemeinderat vor der Entscheidung, eine Untersuchung der Leistungsfähigkeit der Anlage in Auftrag gegeben hatte, die eindeutige Zahlen und einen ausreichenden Puffer zeigte.
Ein besonderer Dank Eckls galt allen Bürgern, die sich in der Gemeinde auf vielfältige Weise engagieren und der Verwaltung unter Leitung von Anton Brand.
Ein großer Punkt für die Gemeinde sind nach wie vor die Wasserversorgung Kührieder Gruppe und die Abwasserentsorgung Fuchsberg. Beide Projekte sind in der Bauphase. Die Wasseraufbereitung in Wildstein sowie der Hochspeicher Kühried sind fast fertiggestellt und mit dem Leitungsbau wurde begonnen. Die Baumaßnahmen an der Abwasserentsorgung Fuchsberg haben mit der Errichtung eines Regenrückhaltebeckens ebenfalls bereits begonnen. Im Zuge der Erdarbeiten in Fuchsberg werden auch Leerrohre für die Breitbanderschließung verlegt und die Straßenbeleuchtung erneuert bzw. ergänzt. (tkr)


















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