Kriege und Terrorakte – auch in unmittelbarer Nähe – beherrschen die Nachrichten. Dank des Militärbündnisses der Nato mit dem Schutzschirm der USA, sei Deutschland bisher vom unmittelbaren Krieg verschont, so Peter Wunder, Vorsitzender des Arbeitskreises Außen- und Sicherheitspolitik des CSU-Kreisverbandes Schwandorf. Die sicherheitspolitische Herausforderung für die Nato sei durch die derzeitige Bedrohung enorm. Auf der einen Seite dürfe die Nato nicht Kriegsteilnehmer werden und damit den Konflikt erheblich erweitern, auf der anderen Seite würden fast alle Nato-Staaten die Ukraine mit Waffenlieferungen unterstützen.
Zu diesem Thema hatte der Arbeitskreis Generalmajor Norbert Wagner als Referenten gewinnen können. Über 30 Besucher kamen einer Pressemitteilung zufolge ins Gasthaus Träxler in Thanstein und diskutierten am Ende eifrig mit. Unter ihnen die Bürgermeister Walter Schauer und Martin Birner sowie mehrere Vertreter von Reservistenkameradschaften.
Generalmajor Norbert Wagner ist seit zwei Jahren Kommandeur des Nato Joint Force Training Centre (JFTC) in Bydgoszcz/Polen (Bromberg). Er spannte einen großen Bogen über die aktuellen Krisenherde, deren Bedrohungen, die Entwicklung Chinas und die Probleme des Klimawandels. Informationen – sachlich richtige und falsche (Fake News) – würden eine entscheidende Rolle spielen. Durch die schnelle Verbreitung über Internet könnten hier schnell einseitige falsche "Meinungsbilder" entstehen, die sehr schwer zu korrigieren seien. Die Wirkung der Informationshoheit stellte er am Beispiel Russland dar: Ständige einseitige Information, dabei irritierende historische Narrative und Argumentationen hätten fatale Folgen. Putin, aber auch erstaunlich vielen Russen, gehe es nicht nur um die Ukraine (Kleinrussland). Bekämpft werde die moderne westliche Welt, so der General.
Der Zusammenhalt der 31 Nato-Länder sei mit dem Ukrainekrieg stark gestiegen. Die Wehrbereitschaft sei jedoch unterschiedlich und in der Bundesrepublik sehr gering. "Diese Bereitschaft zur Verteidigung unserer Werte kann nicht nur von der Politik, sondern muss von der gesamten Gesellschaft kommen", betonte Wagner. In der Diskussion ging es auch um die deutsche Truppenstationierung in Litauen, die ursprüngliche Terrorbekämpfung in Afghanistan und weitere Krisenherde auf der Welt.














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