Die Bauarbeiten sind unübersehbar: Ab Ende November stellte die TKS Telekommunikationsbau Services GmbH aus Sachsen-Anhalt einen Sendemasten in Thanstein-West beim Hof von Erhard Zwicknagel auf. Der circa 30 Meter hohe Stahlgittermast wird das Mobilfunknetz der Telekom verbessern. Ein zweiter Mast zur bessern Netzabdeckung steht bereits im Ortsteil Kulz hinter der ehemaligen Grundschule. Dieser wurde in Schleuderbetonbauweise errichtet.
Bereits in der Gemeinderatssitzung im August 2020 lagen die Genehmigungen von Anliegern für die zwei Masten vor. Schließlich musste während der Bauphase über deren Grund und Boden gefahren werden. Die Gemeinde erhofft sich vom Betrieb der Anlagen, dass die Mobilfunklöcher verschwinden und überall in der Flur, ein Notruf abgesetzt werden kann.
Für 5G-Dienste geeignet
Wie einer Pressemeldung der Deutschen Funkturm zu entnehmen ist, bekommt Thanstein einen modernen und zukunftsfähigen Mobilfunkstandort. "In erster Linie werden Kunden der Telekom von unserem Mast profitieren, wir bieten unseren Standort aber auch allen anderen Mobilfunkanbietern an, so dass keine zusätzlichen Masten errichtet werden müssen", sagt Bruno Jacobfeuerborn, Geschäftsführer Deutsche Funkturm. In der Regel gehe ein Standort sechs bis zwölf Monate nach dem Baubeginn in Betrieb und könne dann auch genutzt werden. Wie betont wird, seien die Anlagen dafür geeignet, zukünftig 5G-Dienste zu senden.
Damit Lücken im Mobilfunk geschlossen und die Bandbreiten erhöht werden können, verfügen die zwei Masten nach Fertigstellung über jeweils drei Antennen. Geplant ist, dass die Anlage in Kulz eventuell schon zum Jahresende freigeschaltet werden kann. Die Bürger im Hauptort Thanstein müssen sich aber noch mindestens bis zum Sommer 2022 gedulden, bis sie "schneller und stabiler mobil surfen und telefonieren können", wie es die Telekom verspricht.
Kein Gesundheitsrisiko
Auch wenn sich alle einen guten, flächendeckenden Empfang wünschen und niemand mehr auf sein Handy verzichten will, gibt es vereinzelt Bedenken vor einer möglichen gefährlichen Strahlung, die von den Funkanlagen ausgehen könnte. Dies war bereits in der Gemeinderatssitzung im August 2020 ein Thema. Damals hatte sich Bürgermeister Walter Schauer bei Fachstellen kundig gemacht. "Es besteht kein Risiko für Gesundheit und Sicherheit", fasste er das Ergebnis seiner Recherche zusammen.
Und schließlich müssten die Betreiber auch strenge Richtlinien und Grenzwerte einhalten. "Je mehr Funkmasten aufgestellt sind, desto weniger Leistungsstärke muss jeder einzelne haben", sagte der Bürgermeister und stellte fest: "Die Vorteile überwiegen." Das sahen auch die Gemeinderäte so.
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