(mnt) Unter der Regie von Baurat und Projektleiter Martin Stahr, Amt für ländliche Entwicklung Oberpfalz, ging die erste öffentliche Vorstandschaftssitzung der Teilnehmergemeinschaft Thanstein im Wintergartencafé über die Bühne. Zunächst wurden mehrere einstimmige Beschlüsse gefasst: So wurde der Projektleiter ermächtigt, die Sachverständigen auszuwählen, die zum Beispiel bei der Wertermittlung unterstützen. Damit soll schnelleres Handeln ermöglicht werden.
Zuschuss bei Mithilfe
Weiterhin wurde der Beitritt zum Verband für Ländliche Entwicklung (VLE) beschlossen, der künftig das Kassenwesen übernimmt und damit unter anderem Finanzierungen absichert und Baumaterial bezahlt. Als Einlage müssen zwei Prozent der Fördersumme als Grundstock hinterlegt werden. Festgelegt wurde auch, dass die Gemeinde eine Gutschrift erhält, wenn Bürger bei Baumaßnahmen mithelfen. Der Stundenlohn beträgt dafür 9,60 Euro. Bürgermeister Walter Schauer kündigte an, dass diese Summe schlussendlich an die Bürger im Sinne von wohltätigen Maßnahmen zurückgeführt werden soll.
Ebenfalls 9,60 Euro je angefangener Stunde beträgt die Entschädigung von Vorstandsmitgliedern, die Stellvertreter erhalten diese im Vertretungsfall oder bei besonderes wichtigen Sitzungen. Außerdem verpflichteten sich die Vorstandsmitglieder zum Schutz von Bodendenkmälen, falls diese während der Baumaßnahmen entdeckt werden. Im Zweifelsfall ist mit den Planungsverantwortlichen Rücksprache zu halten.
Bei der Wahl des Örtlichen Beauftragten, der als Sprachrohr und verlängerter Arm im Verfahrensgebiet fungieren soll, fiel die Wahl auf Franz Mühlbauer, der künftig zum Beispiel bei Grundstücksverhandlungen mitwirken kann, Sitzungen bekannt gibt und als Ansprechpartner der Bevölkerung dient. Zum Wegbaumeister wurde Erhard Ferstl gewählt, seine Hauptaufgaben sind die Mitwirkung bei Baumaßnahmen sowie die Bauüberwachung bis hin zur Übergabe an einen geeigneten Träger. Pflanzmeister wurde Wolfgang Schmidt, er soll landswirtschaftspflegerische Projekte betreuen und koordinieren.
13 Projekte vorgesehen
Im weiteren Verlauf stellte Martin Stahr den aktuellen Stand des Dorferneuerungsverfahren noch einmal vor: Nach der förmlichen Einleitung des Verfahrens am 8. März, wurde am 19. April der Vorstand gewählt. Bis zum 8. Juni werden die Träger der öffentlichen Belange, Behörden und Verbände angehört. Die Ergebnisse dienen als Ermessungsrichtlinie für die geplanten Maßnahmen. Der von Gottfried Blank gefertigte Dorfentwicklungsplan mit insgesamt 13 mehr oder weniger großen Projekten, wurde im vergangenen Dezember vom Amt für Ländliche Entwicklung eingesehen und genehmigt, die Fördersumme wurde auf 2,6 Millionen Euro festgelegt.
Die Vorstandsmitglieder kamen überein, für die Vergabe von Planungsleistungen für die Privatförderung den bisherigen Dorferneuerungsplaner Gottfried Blank sowie das Architektenbüro Schönberger zu beauftragen. Es wurde weiter beschlossen, dass sich die Kommune bzw. die Teilnehmergemeinschaft an den anfallenden Kosten im Dorferneuerungsverfahren beteiligt. Folgende Maßnahmen wurden vorgezeogen: Der Abriss des Schützenstadls, die Wiederherstellung des Zugangs zum Burgturm und die Neugestaltung des Spielplatzes am Tradweg.
Nächster Themenabend
Das Hauptaugenmerk legt der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft zunächst auf die Schaffung der Dorfmitte, die Sanierung der Alten Schule, die Neugestaltung des Burgumfelds, die Ertüchtigung des Tradweg und die Neugestaltung des Gehwegs in der Eibensteinstraße. Die Versamlung beschloss, ein Angebot für eine 3D-Visualisierung einzuholen und ermächtigte Baurat Martin Stahr, Zahlungsverpflichtungen bis zu einer Höhe von 10 000 Euro ohne Beschluss erteilen zu können. Am Donnerstag, 14. Juni, findet ab 18 Uhr im Gasthaus Träxler ein Themenabend zur Neugestaltung des Spielplatzes am Tradweg sowie zur Privatförderung statt. Dazu sind alle Bürger willkommen.













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