Neben den geladene Gästen nahmen zahlreiche Thansüßer teil, als zum Auftakt der Feierlichkeiten im renovierten Dorfgemeinschaftshaus ein Sektempfang mit Staatsministerin Michaela Kaniber und Ministerialdirektor Roland Spiller stattfand. Bei ihrem einstündigen Aufenthalt nahm sich die Ministerin die Zeit für eine Führung durch das Haus mit Schützenmeister Jonas Graf und auch für Gespräche mit den Bürgern und Markträten.
Der Freihunger Bürgermeister Uwe König hob in seiner einleitenden Ansprache hervor: „An diesem Ehrentag für die Marktgemeinde Freihung und für das Dorf Thansüß feiern wir den Meilenstein Dorfgemeinschaft und mit dem Gemeinschaftshaus den Leuchtturm Ehrenamt.“ Bei einer geschätzten Bausumme von insgesamt 850.000 Euro seien die 500.000 Euro ans Fördergeldern wichtig gewesen, wofür er sich beim Amt für Ländliche Entwicklung, vertreten durch Steffen Schneider, und bei der Ministerin bedankte.
Dann wandte sich Uwe König an die 50 ehrenamtlichen Helfer: „Die über 4200 Stunden ehrenamtliche Hilfe, die immer mittwochs und samstags über beinahe zweieinhalb Jahre hin geleistet wurde, hat das Dorfgemeinschaftshaus so erblühen lassen. Diese Stunden ergeben einen Wert von 200.000 Euro Eigenleistung", betonte König in seiner Dankadresse. Helfer und Firmen hätten gut mit dem Architekturbüro Schwirzer zusammengearbeitet. Das Amt für Ländliche Entwicklung sei immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden. "Fangt's es an, macht's es richtig groß, tut's nicht nur am Dach rum, macht's es gscheid – wir sind stolz darauf, dass wir diesem Rat gefolgt sind“, sagte der Bürgermeister. Ein großartiger Mix aus Moderne und Tradition sei so geschaffen worden.
Staatsministerin Michaela Kaniber, die sich auch zusammen mit vielen Ehrengästen ins Goldene Buch der Marktgemeinde eintrug, würdigte das Geleistete, das gerade durch den Zusammenhalt im ländlichen Raum möglich sei: „Gesellschaft lebt genau von Frauen und Männern, wie Sie es sind. Sie dürfen unglaublich stolz darauf sein." Sie habe "wirklich Gänsehaut", wenn sie auf das schaue, was hier entstanden sei. Die vielen engagierten Bürger bezeichnete sie als "Vorbilder unserer Zeit". Beeindruckt habe sie auch, so die Ministerin, dass im Ort offensichtlich auch junge Menschen zu Wort kommen: "Zuhören, was Kinder und Jugendliche brauchen, damit sie gern in ihrer Heimat bleiben, ist wichtig." Und weiter: "Ein Dorfgemeinschafshaus kann Ersatz für ein fehlendes Wirtshaus sein, ein Ort für Geselligkeit und Begegnung, es bietet auch Menschen, die sich alleine fühlen, die Möglichkeit, sich mit anderen zu treffen." Der Thansüßer Posaunenchor unter Leitung des Dirigenten Heinrich Müller spielte dann die Bayernhymne.
Reinhard Seidl als Bauleiter vor Ort und Koordinator aller am Bau Beteiligten, blickte kurz zurück auf die Geschichte des Hauses zurück, das von 1959 bis 1981 Schulhaus war. Mit der Gründung des Schützenvereins Tell Thansüß im Jahr 1985 wurde es zum Vereinsheim umgebaut worden. 2019 brachten der damalige Schützenmeister Reinhard Seidl und der damalige Bürgermeister Norbert Bücherl das Projekt auf den Weg.
Als Vertreter der Kirchen spendeten Hans Amann und Matthias Weih den Segen. Schützenverein und Kirwajugend luden dann alle zu einem Dankeschön-Essen mit Schmankerln aus der Region und Freibier ein.
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