Theuern bei Kümmersbruck
01.12.2023 - 11:46 Uhr

Heimatpfleger treffen sich im Schloss Theuern

Bei dem Treffen der Heimatpfleger waren dabei (von links): Tobias Appl (Bezirksheimatpfleger), Dieter Dörner Kreisheimatpfleger, Sprecher), die "Neuen" Wolfgang Herdegen (Kastl), Johann Weiß (Ensdorf), Sabine Palesch (Kastl), Elfriede Winter (Edelsfeld), Kerstin Weiß (Gebietsreferentin BLfD), Daniela Dotzler (Freihung), Inge Lassmann (Schnaittenbach), Rolf Rupp (Kreisheimatpfleger Bau- und Bodendenkmalpflege) und Hans-Georg Hierl (Ebermannsdorf). Bild: pop
Bei dem Treffen der Heimatpfleger waren dabei (von links): Tobias Appl (Bezirksheimatpfleger), Dieter Dörner Kreisheimatpfleger, Sprecher), die "Neuen" Wolfgang Herdegen (Kastl), Johann Weiß (Ensdorf), Sabine Palesch (Kastl), Elfriede Winter (Edelsfeld), Kerstin Weiß (Gebietsreferentin BLfD), Daniela Dotzler (Freihung), Inge Lassmann (Schnaittenbach), Rolf Rupp (Kreisheimatpfleger Bau- und Bodendenkmalpflege) und Hans-Georg Hierl (Ebermannsdorf).

Die Geschichte und Geschichten der Gemeinden, Städte, aber auch des Landkreises zu erforschen, im Gedächtnis zu halten und den Bürgern nahe zu bringen, dieser Aufgabe stellen sich die Heimatpfleger und Kreisheimatpfleger. Seit dem Jahr 2003 treffen sie sich zu einer jährlichen Fachsitzung, diesmal und auch in Zukunft im restaurierten Schloss in Theuern.

Rund 30 Vertreter aus den Gemeinden und Städten folgten der Einladung von Kreisheimatpfleger Dieter Dörner, der zugleich der Sprecher im Landkreis ist. Heimatpfleger und Verwaltungsleiter der Gemeinde Kümmersbruck, Wolfgang Roggenhofer, nutzte die Gelegenheit, die gastgebende Gemeinde kurz vorzustellen und über verschiedene heimatkundliche Projekte in der Gemeinde zu informieren.

Zum Auftakt der Tagung stellte Bezirksheimatpfleger Tobias Appl das Heimatmobil vor. Dieses wird einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dem Auftrag als Bezirk gerecht zu werden, die Kultur und Heimatpflege in die Fläche, also zu den Menschen in der Region zu bringen. Es gibt verschiedene Nutzungsmöglichkeiten, wie sich die Heimatpfleger vor Ort überzeugen konnten. Erfreulich ist, dass in diesem Jahr viele neue Heimatpfleger bereits von ihren Gemeinden ernannt wurden oder noch ernannt werden. Das sind Wolfgang Herdegen (Kastl), Johann Weiß (Ensdorf), Sabine Palesch (Kastl), Elfriede Winter (Edelsfeld), Daniela Dotzler (Freihung), Inge Lassmann (Schnaittenbach), Hans-Georg Hierl (Ebermannsdorf), Florian Rieger, Hirschbach und Christian Dotzler (Freihung).

Im Einzelnen stellte Kreisheimatpfleger Dörner ganz aktuell das Motto des „Tag des Offenen Denkmals“ am 8. September 2024 vor. Der steht unter dem vielversprechenden Motto „Wahrzeichen“. Anfang 2024 kommen die entsprechenden Meldeformulare zum Versand. Dieter Dörner bat, wieder Veranstaltungen in den Gemeinden anzubieten. Auch im kommenden Jahr gibt es die Veranstaltungsreihe „Kirche & Wirtshaus (mit Pfiff)". Die Planungen sind schon weit fortgeschritten. Der aktuelle Planungsstand sieht am 21. April Poppenricht (kath. Kirche), voraussichtlich Juni die Kirche in Aschach, am 14. Juli Rieden (Maria Himmelfahrt) und im September Auerbach (Spitalkirche) vor. Die genaue Terminfestlegung erfolgt bis Januar 2024 und wird dann veröffentlicht.

Markus Lommer erinnerte bei der Tagung auch an die Verdienste des verstorbenen Adolf Rank um die Heimatpflege in Sulzbach-Rosenberg. Kreisheimatpfleger für Bau- und Bodendenkmalpflege, Rolf Rupp, berichtete gemeinsam mit Gebietsreferentin des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege Kerstin Weiß über seine Arbeit, die Beteiligung, Beratung, Forschung, die Öffentlichkeitsarbeit und die Recherche der Schutzwürdigkeit, aber auch die Finanzierungsmöglichkeiten umfasst. Ohne die Heimatpfleger geht in manchen Bereichen des Tourismus wenig voran, vor allem, wenn es um Führungen geht. Hier ist das Fachwissen vor Ort der Heimatpfleger gefragt.

Hand in Hand sollen und werden die Heimatpfleger mit den Kulturführern zusammenarbeiten. Museumspädagogin Tanja Weiß berichtete über die unter Leitung der Landkreis-Volkshochschule stattgefundene Ausbildung zu Kulturführern und zeigt Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und Unterstützung durch die Heimatpfleger auf. Den Abschluss der Tagung bildete eine Führung von Till Strobel durch die im Staatsarchiv stattfindende Ausstellung „Das Krisenjahr 1923 in der Oberpfalz“.

Aufgabe der Heimatpfleger ist es, sich der Kultur der jeweiligen Region im weitesten Sinne, der Tracht, der Volksmusik, der Volkstänze, des Kirwageschehens, des Brauchtums, der Mundart, der Heimatgeschichte und der Erhaltung der örtlichen Baukultur und des landschaftsgebundenen Bauens anzunehmen. Dazu gehören auch das Wissen und das Bewusstsein um die Geschichte, um das Geschehen, um den Wert unserer Heimat bei der Bevölkerung zu wecken, zu stärken und die Bürger zu motivieren, sich für diese ihre Heimat zu engagieren.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als Koordinatorin des „Tag des offenen Denkmals“, hat das Motto für das Jahr 2024 festgelegt: „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ wird zum Thema für das größte Kulturevent Deutschlands. Dieser Tag findet am 8. September 2024 statt. Mit diesem Tag sollen Wahrzeichen, die symbolhaft für Geschichte, Zeitabschnitte und Regionen sowie ganz persönliche Geschichten stehen, in den Mittelpunkt gerückt und das Interesse der Öffentlichkeit geweckt werden. So heißt es in der Pressemitteilung: „Die vielfältigen historischen Bauten haben immer eine Bedeutung und Symbolkraft für das direkte Umfeld oder weit darüber hinaus, regional wie überregional. Als Landmarken und Zeichen der Region tragen sie zu Orientierung und Identifikation bei, locken als Sehenswürdigkeiten Touristen an und spiegeln als authentisch fassbare Zeugnisse das Wahre wider.“

 
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