Dass in der heutigen Zeit junge Menschen für den Dienst am Altar zu begeistern sind, ist allein schon erwähnenswert. Dass sie diesen Diensts aber 20 Jahre lang leisten, hat Seltenheitswert. In der Nikolauskirche in Theuern nahm die Pfarrgemeinde Abschied von einer jungen Frau, die sich kurz nach ihrer Erstkommunion entschieden hatte, Ministrantin zu werden und erst 20 Jahre später – mittlerweile als Doktorin der Chemie – nun ihr Ministrantengewand an den Nagel hängte. Gemeindereferentin Kathrin Blödt blickte in einer emotionalen Laudatio auf den langen Weg von Dr. Marcella Desat im Dienst am Altar zurück.
Die Buchstaben ihres Vornamens inspirierten die Gemeindereferentin zu etlichen Stichpunkten. Das M für Ministrantin stand auch für Desats jahrelange Tätigkeit als Oberministrantin, die Ausflüge und gemeinsame Events organisiert hat, die sich um Ministrantenpläne und um das Proben mit den kleinen Minis und vieles mehr gekümmert hat. Was gleich zum A für Allrounderin führte. Ihre vielfältigen Talente zeigten sich laut Blödt nicht nur in den kreativen Blumenarrangements beim Aufbau des Erntealtars und der Krippe, sondern auch bei ihrem Engagement im Pfarrgemeinderat, dem sie immer noch angehört.
Das R erinnerte an etliche Ministrantenwallfahrten nach Rom, bei denen sie zuletzt als Busbegleiterin Verantwortung übernahm. Die "C-hemie" stimmte nicht nur immer im Minstrantenteam, sondern auch im Beruf.
Kathrin Blödt dankte der jungen Frau für ihren jahrzehntelangen „E-insatz" bei und für die Ministranten und gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass sie ein „L-eben l-ang" gern an diese Zeit zurückdenken möge. Zum Schluss hieß es „a-llergrößten" Dank zu sagen für dieses Engagement. Es sei bemerkenswert, dass es Menschen gebe, die sich für die Kirche und insbesondere für die Pfarrgemeinde dermaßen einsetzen. Neben einer Urkunde und einem Geschenk der Pfarrei erhielt Marcella Desat eine schriftliche Ehrung von Bischof Rudolf Voderholzer und eine von ihm signierte Sonntagsbibel. Der lang anhaltende Applaus in der Kirche spiegelte den Dank der Pfarrgemeinde wider.
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