Thonhausen bei Ursensollen
28.02.2019 - 15:38 Uhr

Planspiel Thonhausen

Das Verfahren der einfachen Dorferneuerung soll dem Ortsteil von Ursensollen neue Impulse für seine künftige Entwicklung geben. Ein Drittel der Bewohner bringt sich mit Ideen ein.

Die Dorfbewohner von Thonhausen beschäftigten sich einen Tag lang mit der geplanten einfachen Dorferneuerung des Amts für Ländliche Entwicklung (ALE) im Atrium der Mittelschule Ursensollen. Bild: ua
Die Dorfbewohner von Thonhausen beschäftigten sich einen Tag lang mit der geplanten einfachen Dorferneuerung des Amts für Ländliche Entwicklung (ALE) im Atrium der Mittelschule Ursensollen.

Aktiv die Gestaltung des eigenen Dorfes mitbestimmen und eigene Ideen entwickeln - dazu haben die Bewohner von Thonhausen, einem Ortsteil von Ursensollen, nun ausgiebig die Gelegenheit. Möglich macht es das staatliche Förderprogramm der sogenannten einfachen Dorferneuerung. Ziel ist, die Lebens-, Wohn-, Arbeits- und Umweltverhältnisse in einer ländlichen Umgebung zu verbessern.

Zuständig für die Umsetzung ist das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE). Um Probleme, den vor Ort konkreten Handlungsbedarf sowie erste Lösungsansätze zu ermitteln, luden das ALE und Bürgermeister Franz Mädler alle Thonhausener zu einem Vorbereitungsseminar in das Atrium der Mittelschule Ursensollen ein. Die Beteiligung lag bei guten 35 Prozent der Bevölkerung des Dorfes. Die Ergebnisse dieses Treffens dienen als Grundlage der weiteren Planung.

Die Moderation des Seminars übernahmen Armin Friedrich und Norman Langenhan vom ALE. Sie informierten eingangs über den Zweck und Ablauf des Tages. Ebenfalls anwesend waren neben dem Bürgermeister Markus Rösch vom Planungsbüro Rösch Architekten und Stadtplaner sowie Julia Lang vom Masterstudiengang Regionalplanung an der Universität Eichstädt.

Gemeinschaft funktioniert

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde erarbeiteten die Teilnehmer in Gruppenarbeit die aktuellen Stärken und Schwächen der Ortschaft, die zwischen Ursensollen und Hohenburg liegt. Positiv bewerteten die Bewohner den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft, die ruhige und idyllische Lage des Ortes, die Feuerwehr oder auch die jährlich stattfindende Kirchweih. Auch bei den negativen Aspekten waren sich die Seminar-Teilnehmer einig. Dazu zählen ihrer Ansicht nach schlechte Straßenverhältnisse, eine verbesserungsbedürftige Entwässerung sowie Beleuchtung, ein fehlender Dorf- und Kirchplatz, eine mangelnde Telefon- und Internetanbindung, das schlechte Leitungsnetz sowie ein nicht ausreichendes Angebot für junge Leute, sich dort ein eigenes neues Haus zu bauen. Basierend darauf wurden die Handlungsfelder "Infrastruktur", "Straßen und Plätze" und "Dorfgemeinschaft Umfeld" als Ansatzpunkte der Dorferneuerung definiert.

Danach formulierten die Bewohner Ziele und ordneten sie diesen Handlungsfeldern zu. Dies sollte mit den Sätzen "Es wäre ein Erfolg, wenn" oder "Es wäre schön für mich, wenn" veranschaulicht werden. Ziele im Bereich "Straße und Plätze" waren unter anderem eine durchgehende Ortsbeleuchtung, eine Straße ohne Schlaglöcher oder eine Zone 30. In Sachen "Dorfgemeinschaft" soll nach der Maßnahme Zufriedenheit herrschen und Besucher sich wohlfühlen. Zudem soll ein kleiner Dorfplatz den Ort aufwerten. Damit den formulierten Zielen auch Taten folgen, wurden konkrete Maßnahmenwünsche ausgearbeitet und mittels eines Punktesystems priorisiert.

Ortstermin ausgemacht

So soll die Ortseinfahrt verbreitert und auch ein kleiner Dorfplatz geschaffen werden. Das Handlungsfeld "Straßen und Plätze" erhielt die höchste Punktzahl, gefolgt von "Dorfgemeinschaft Umfeld" und "Infrastruktur". Ein abschließender Aktionsplan legte die nächsten Schritte fest. So findet am Freitag, 29. März, um 14 Uhr ein Ortsrundgang mit dem Planer Markus Rösch und dem ALF-Projektleiter Armin Friedrich statt. Jeder kann daran teilnehmen, Treffpunkt ist die Kapelle am Ortseingang.

 
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