Ende Oktober ist sie in das dortige Pfarrhaus gezogen, „das Arbeitszimmer ist schon so gut wie fertig eingeräumt, Wohn- und Schlafzimmer sind eingerichtet“, erzählt die Geistliche. „Ich komme mit jedem Tag mehr an“, blickt sie auf ihr neues Zuhause und ihre neue Wirkungsstätte.
Sie freut sich, endlich wieder mit den Gläubigen in Kontakt zu treten und Gottesdienste zu halten, ihrer Arbeit wieder nachzugehen. Nach einer längeren Krankheits- und Regenerationsphase blickt die 36-Jährige wieder positiv in die Zukunft. „Ich bin auf einem sehr guten Weg“, sagt die Pfarrerin und lacht. „Ich kann das Werkzeug, das ich an die Hand bekommen habe, wieder nutzen.“ In Haarbrücken hat sie vorerst eine halbe Dienststelle inne, ist verantwortlich für Seelsorge, Gottesdienste und Kasualien. Das Dekanat Coburg ist ihr nicht fremd, sie geht quasi zurück in die Heimat: Pfarrerin Nadine Schneider ist in Weitramsdorf aufgewachsen, der Ort ist etwa 20 Kilometer von ihrer neuen Wirkungsstätte entfernt. Am Sonntag wird sie im Gottesdienst um 10.30 Uhr in Haarbrücken vorgestellt.
Ich kann das Werkzeug, das ich an die Hand bekommen habe, wieder nutzen.
Weil wegen Corona derzeit alles stillsteht, müsse sie erst herausfinden, was es zu tun gibt. „Ich merke schon, wenn man was plant, dass man sich fragen muss: Was kann man machen? Wie gehe ich damit um?.“ Im privaten Bereich merkt sie, dass der Kontakt mit Freunden und Familie intensiver ist, „man telefoniert mehr“, sagt sie. „Es findet viel mehr Austausch statt, man entscheidet bewusster, was man macht“.
„Man nimmt viel mehr wahr“, ergänzt die Geistliche, „auch was man vergessen hat, kommt wieder.“ So habe sie zum Beispiel wieder mit Handarbeit begonnen. „Ich male und stricke und ich lese.“ Man nehme sich außerdem viel mehr Zeit für sich selbst. „Das ist gut für meine Regeneration“, sagt sie. Zeit nimmt sie sich auch für ihren Hund Wolke, ein Malteser-Bolonka-Mischling, mit dem sie viel in der Natur unterwegs ist.
Der Oberpfälzer Dialekt wird mir auch fehlen.
„Ich freue mich auf die Haarbrückener Gegend“, erzählt die 36-Jährige. Was sie an Thumsenreuth und Krummennaab vermissen wird? „Die Menschen, es waren tolle Begegnungen und Erfahrungen. Ich komme immer wieder gerne zurück.“ Und auch wenn sie eine Fränkin ist – „der Oberpfälzer Dialekt wird mir auch fehlen“, sagt sie und lacht.
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