Wer es bisher noch nicht beherrscht hat, der kann auf der höchsten Erhebung der Marktgemeinde, im Kütschenraindorf, einen Schafkopf klopfen. Gerd Oberst hatte zu einem Schafkopfkurs ins Feuerwehrhaus eingeladen. Das Interesse war weitaus größer als erwartet: 15 Frauen und 14 Männer zwischen 15 und 63 Jahren waren gekommen. Das Seminar erstreckte sich über vier Abende, für die Oberst eine Präsentation vorbereitet hatte. Anhand von 79 Seiten brachte er den Teilnehmern zum Einstieg die Bedeutung der Karten, die Regeln, die Spiele und vor allem die Schafkopfsprache zusammengefasst näher gebracht. Schließlich ist es von großer Bedeutung, zu wissen, wer der „Alte“, die „Schelln-Sau“ oder der „Grün-Unter“ ist. Um Spiele beispielhaft darzustellen, wurden übergroße Karten verwendet. „Interesse und Begeisterung waren echt klasse“, schwärmte eine Teilnehmerin. Zum Abschluss des Kurses wurde ein Preisschafkopf ausgetragen. Gespielt wurden zweimal 16 Spiele, gewertet wurden, wie bei einem richtigen Schafkopf, nur die Pluspunkte. Nach den 32 Spielen bekam jeder Teilnehmer eine Belohnung. Zum größten Teil handelte es sich dabei um Weihnachtsgeschenke, gebastelt von Ingrid und Nico Oberst. Begeistert von Seminar und Spiel und Können soll es künftig einen Schafkopfstammtisch geben. Jeden Donnerstag soll in der Gastwirtschaft Kummert das Erlernte perfektioniert und damit auch die Dorfkultur gefördert werden.
Thurndorf bei Kirchenthumbach
18.12.2018 - 16:36 Uhr
Die hohe Kunst des Schafkopfspiels
von Fritz Fürk
Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Meistgelesene Artikel

E-Mail eingeben
Sie sind bereits eingeloggt.
Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.