Franz Eller hatte zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung der Krieger-und Soldatenkameradschaft Thurndorf eingeladen, denn der Verein, der einst 1914 mit der Bezeichnung "Veteranen & Militär-Verein Thurndorf" gegründet wurde, sollte aufgelöst werden. Grund für die Entscheidung war, dass die Zahl der Mitglieder ständig zurückgehe. Eller wusste, dass die Vereinsaktivitäten in den vergangenen Jahren auf ein Mindestmaß gesunken seien, und diese seiner Wahrnehmung nach auch niemand vermisst habe. Durch den Wegfall der Wehrpflicht sei es außerdem kaum mehr möglich, jüngere Mitglieder zu gewinnen. Die weitere Versammlungsleitung übernahm dann Kreisvorsitzender Richard Hofmann. Er startete noch einmal den Versuch, die Kameradschaft in irgendeiner Form zu erhalten, schon wegen der langen Tradition. Mit der Auflösung würde wieder ein Stück Gemeinschaft verloren gehen, meinte er. Nochmals aufgegriffen wurde die Idee, auf eine Umwidmung des Vereins in "Dorfgeschichte und Integration," jedoch ohne Erfolg. Schließlich wurde die Auflösung einstimmig beschlossen. Franz Eller, Gerhard Dettenhöfer und Georg Schatz wurden in den geschäftsführenden Vorstand zur Auflösung des Vereins gewählt.
Nach der Vereinssatzung fällt das Vereinsvermögen der Katholischen Pfarrgemeinde zu. In diesem Zusammenhang wurde der Vorschlag noch einmal diskutiert, die Namen der Gefallenen der Nachwelt zu erhalten. Als Platz würde sich der Vorraum zur Leichenhalle der Pfarrgemeinde eignen. Dieser Vorschlag wurde ohne Gegenstimme befürwortet, und auch Kirchenpfleger Georg Schraml führte dazu aus, dass sich die Kirchenstiftung als Eigentümer der Leichenhalle dies auch gut vorstellen könne. Bei der anstehenden Renovierung der Leichenhalle soll dieses Projekt umgesetzt werden. Die Umsetzung des Projekts ist aus dem aktuellen Vereinsvermögen zu finanzieren. Dabei ist auch zu prüfen, in welcher Form der Markt Kirchenthumbach sich an der Finanzierung beteiligen könnte. Das restliche Finanzvermögen wird mit der Vereinsfahne anschließend der Katholischen Kirchenstiftung übergeben. Die Vereinsfahne kann weiterhin im Fahnenschrank im Pfarrheim aufbewahrt werden. Um die Versicherung der Fahne kümmert sich die Kirchenstiftung Thurndorf.
Die Krieger-und Soldatenkameradschaft Thurndorf
- gegründet 1914 mit der Bezeichnung "Veteranen & Militär-Verein Thurndorf"
- aktuelle Mitgliederzahl: 19 Mitglieder
- wurde 2021 nun aufgelöst
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