Tiefenbach im Landkreis Cham
01.10.2019 - 13:08 Uhr

Neues Gipfelkreuz auf dem Schlossberg strahlt im Sonnenlicht

Als 1967 auf dem Schlosshügel bei Altenschneeberg das erste Gipfelkreuz aufgestellt wird, regnet es. Getröpfelt hat es auch über 50 Jahre später, als das neue Kreuz gesegnet wird. Viele Förderstellen haben geholfen, das Projekt zu stemmen.

Rund 50 Gläubige nahmen den Aufstieg auf den Schlosshügel auf sich. Pfarrer Albert Hölzl segnet das neun Meter hohe Gipfelkreuz in Altenschneeberg. Bild: nis
Rund 50 Gläubige nahmen den Aufstieg auf den Schlosshügel auf sich. Pfarrer Albert Hölzl segnet das neun Meter hohe Gipfelkreuz in Altenschneeberg.

Am Samstag fielen auf dem Weg zum Gipfelkreuz auf dem Schlosshügel bei Altenschneeberg noch ein paar Regentropfen. Das Wetter erinnerte die älteren Teilnehmer an die Segnung des ersten Kreuzes im Jahr 1967: Damals regnete es ebenfalls und es war bitterkalt. Doch kaum hatten die rund 50 Gläubigen den Gipfel erreicht, strahlte die Sonne vom Himmel.

Pfarrer Albert Hölzl ging in seinen Worten vor der Segnung auf die Faszination ein, die Berge auf Menschen ausüben. Er verwies auf Mose, der im Alten Testament auf dem Berg Sinai die zehn Gebote von Gott entgegen nahmen. Auf fast jedem Gipfel rage ein Kreuz in die Höhe. Diese Wegmarken seien stets beliebtes Fotomotiv für Bergsteiger und -wanderer – "ganz egal, ob sie gläubig sind oder nicht", so der Geistliche. Auf dem Gipfel des Schlosshügel eröffne sich die Schönheit der Natur, und das neue Kreuz soll dazu beitragen, Gottes Nähe in der Schöpfung zu spüren.

In den Fürbitten, vorgetragen von Bianca Ederer, wurde für alle Menschen gebetet, die im Leben ein schweres Kreuz zu tragen haben. Eine Abordnung des Kirchenchores aus Tiefenbach unterstützte die Gesänge mit einem eigens angefertigtem Liedblatt. Nach der Segnung des Kreuzes stimmten die Anwesenden die drei Strophen der Bayernhymne an.

Bürgermeister Ludwig Prögler erinnerte in seiner Ansprache an das im Jahre 1967 erstmals aufgestellte Gipfelkreuz, das Pfarrer Josef Duschner gesegnet hatte. Zehn Jahre später wurde es durch Blitzschlag zerstört und erneuert. Heuer im Juni dieses Jahres musste das morsch gewordene Gotteszeichen wieder erneuert werden, und jetzt krönt ein neues, neun Meter hohes Gipfelkreuz den Schlosshügel.

Aus Lärchenholz zimmerte die Firma Wutz das Objekt, die Spenglerei Bittner sorgte für Wetterschutz aus Metall. Neu wurde ebenfalls das Metallgeländer durch die Firma Kirchberger aus Seebarn montiert. Auch ein Kasten für das Gipfelbuch fehlt nicht. Einen Dank sagte Prögler allen Helfern, die bei der Aufstellung beteiligt waren sowie den Bewohnern von Altenschneeberg, die sich für die Bewahrung dieses Naturdenkmals eingesetzt haben.

Finanziell gefördert wurden das Kreuz und der neue Parkplatz mit Pavillon durch das Programm „Revitalisierung von Landmarken im Aktionsbündnis Cerchov plus/Naturpark Bayerischer Wald und Cesky Les“ Die Kosten dafür werden aus Mitteln des Programms „ETZ Freistaat Bayern – Tschechische Republik“ bereitgestellt, aufgelegt von der EU und dem Land Bayern. Mit im Boot ist der Naturpark des Landkreises Cham.

Eine Veranstaltung zum Abschluss der Gesamtmaßnahme in Altenschneeberg ist für kommendes Jahr geplant. Dazu gehören: Schaffung von Parkplätzen, Pavillon im Zugangsbereich mit Informationen zum Schlosshügel, ein neues Geländer am Aufgang Schlosshügel, das Säubern der Naturtreppe und eine neue Sitzgruppe. Der Aussichtspunkt beim Wasser-Hochbehälter wird ebenfalls aufgewertet mit einem Bilderrahmen „Blick in den Bayerischen Wald“ als Aussichtspunkt. Enormer Aufwand also, um den Hausberg der Gemeinde Tiefenbach noch lebens- und liebenswerter zu machen. Und das nicht nur für Urlaubsgäste, sondern auch als Naherholungsgebiet für alle Bürger.

 
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