Viele Gläubige hatten sich dazu am Sonntagnachmittag an der zwischen Tiefenbach und Irlach am Waldrand gelegenen Kapelle eingefunden. Begrüßt wurden sie von dem Geistlichen aus Berlin, ein Neffe des Kapellen-Erbauers Josef Obergaßner. Monsignore Dr. Hansjörg Günther betonte im Wortgottesdienst, dass mehrere Personen ihren Beitrag dazu geleistet hätten, dass die schmucke Kapelle, die den Namen der heiligen Anna Schäffer trägt, nun ihrer Bestimmung übergeben werden könne. So ist über dem Eingang ein Bild der 1999 selig Gesprochenen zu sehen, das sie in ihrem Bett - ihrer "Leidenswerkstatt" - liegend zeigt. "Die Sonne meines Lebens ist Jesus Christus" - auch dieser bekannte Spruch Schäffers findet sich fein säuberlich aufgemalt an der Außenmauer.
Monsignore Günther erzählte aus dem Leben der 1882 in Mindelstetten geborenen Anna Schäffer, die im Alter von 19 Jahren in einen Bottich mit kochendem Wasser gefallen war. Nach dem Unfall begann für sie ein schwerer Leidensweg, den sie dank ihres großen Glaubens meisterte. Sie konnte das Krankenlager nicht mehr verlassen, verzagte jedoch nicht.
Der Geistliche dankte abschließend besonders dem Stifter der Kapelle, Josef Obergaßner aus Tiefenbach, ebenso Claudia Babl und Gabi Prögler, die den Wortgottesdienst gesanglich umrahmten, sowie allen, die einen Beitrag dazu geleistet hatten, dieses Kleinod zu verwirklichen. Es solle eine Stätte des Gebets werden: "Denn dort, wo die Menschen miteinander beten, ist Gott mitten unter ihnen."
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.