Denkt Frieda Herzog zurück, weiß sie genau, was für sie das Schönste war. „Mein Mann, die Familie, das war am schönsten“, sagt die Jubilarin. Zu ihrem 95. Geburtstag am Samstag, den sie mit ihrem Sohn Siegfried und der Schwiegertochter Hedwig feierte, gesellte sich auch Bürgermeister Franz Stahl.
Während Franz Stahl die Glückwünsche der Stadt und einen Geschenkkorb – „mit Gesundem und Ungesundem“, wie er lachend sagt – überreicht, zählt er die Jubeltermine der Familie Herzog zusammen. „Ich war bei runden Geburtstagen hier und bei Hochzeitstagen wie dem 60.“, erinnert er sich. Frieda Herzog, die, wenn es die Gesundheit erlaubt, noch ein paar schöne Jahre verbringen möchte, wird diesen Bürgermeister nicht mehr als Gratulanten erleben – denn Stahl tritt nicht erneut bei der Kommunalwahl im nächsten Jahr an. Aber wenn es das Schicksal will, besucht sie im nächsten Jahr Stahls Nachfolger.
Frieda Herzog wurde in Wondreb geboren. „Im denkmalgeschützten Haus neben der Feuerwehr“, erzählt sie. Als ihr Sohn Siegfried im November 1950 zur Welt kam, war die Wondreberin 20 Jahre alt. Damals habe es so stark geschneit, dass die Hebamme aus Tirschenreuth zu Fuß gehen musste, erzählt die Jubilarin. Ihren Mann hat sie in Fuchsmühl geheiratet. Er stammte aus dem schlesischen Breslau und war evangelisch. In Wondreb hätte er erst zum katholischen Glauben konvertieren müssen. Die fleißige Wondreberin hat auch mit Kind nie aufgehört zu arbeiten. Nach sieben Jahren Waldarbeit folgten etliche Jahre in der Porzellanfabrik und in der Keramischen. Zehn Jahre war sie in der Tuchfabrik Mehler, danach folgten fünf Jahre bei Wohnwagen Tabbert in Mitterteich. Später wurde es ihre Aufgabe, die Eltern zu pflegen. Leider starb Frieda Herzogs Mann drei Monate vor dem 70. Hochzeitstag und sie vermisst ihn sehr.
Ihr Hobby ist das Gärtnern. Den Garten und ihre großen Blumentöpfe mit Geranien, Fuchsien und anderen Blumen kann sie nicht mehr alleine pflegen. „Aber zum Gießen geht sie noch raus“, freut sich Schwiegertochter Hedwig, dass Frieda Herzog mit 95 Jahren weiter rüstig ist. Gefeiert wurde am Samstag daheim. Am Sonntag, zum 75. Geburtstag von Sohn Siegfried, ging es nach Bärnau in den Gasthof ‚Zur Post‘.














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