Tirschenreuth
07.11.2018 - 11:42 Uhr

Altes Pflaster, schnelles Netz

Mit großem Aufwand wird derzeit die Ringstraße saniert. Das strapaziert auch die Anwohner. Doch am Ende zahlt es sich aus. Die Maßnahme sorgt für eine neue Wasserleitung und schnelles Internet.

Bei der Sanierung der Ringstraße wurde die Wasserleitung bereits erneuert. Aktuell werden die Hausanschlüsse erstellt und das Pflaster erneuert. Bürgermeister Franz Stahl (links) stellte bei der Baustellenbesichtigung heraus, dass durch die Maßnahmen keine Kosten für die Anlieger entstehen. Bild: pjss
Bei der Sanierung der Ringstraße wurde die Wasserleitung bereits erneuert. Aktuell werden die Hausanschlüsse erstellt und das Pflaster erneuert. Bürgermeister Franz Stahl (links) stellte bei der Baustellenbesichtigung heraus, dass durch die Maßnahmen keine Kosten für die Anlieger entstehen.

Es herrscht viel Betrieb in der Straße am Rande der Altstadt: Autofahrer sind auf dem Weg zum Marktplatz oder den Geschäften, Anwohner zu ihren Häusern unterwegs. Und die Belastung hat gerade im Untergrund Spuren hinterlassen. So war es bei der Wasserleitung, die schon 1894 erstellt wurde, immer wieder zu Rohrbrüchen gekommen. Auch Bürgermeister Franz Stahl, der in der Ringstraße wohnt, erinnert sich, an ein unschönes Erlebnis. Anstatt aus dem Duschkopf sprudelte das Wasser vor dem Haus aus der Fahrbahn.

Damit ist Schluss, weiß das Stadtoberhaupt bei einer Besichtigung der Baustelle. So findet sich in der gesamten Ringstraße bereits eine neue Wasserleitung, aktuell stehen die Hausanschlüsse sowie die Pflasterung der Fahrbahn zwischen Bahnhofstraße und Lengenfelder Weg auf dem Programm.

Bis zum Wochenende, so hofft der Bürgermeister, soll der Abschnitt zwischen Bahnhofstraße und Badstraße fertig und wieder befahrbar werden. Im Plan steht der Abschluss der gesamten Maßnahme noch vor dem Winter. Gelingt dies nicht, soll zumindest eine provisorische Asphaltdecke die Straße schnee- und eisfrei halten. Spätestens im Frühjahr soll dann die gesamte Sanierungsmaßnahme der Ringstraße abgeschlossen sein. „Dennoch werden in den nächsten Jahren sukzessive weitere Straßen der Altstadt renoviert“, kündigt der Bürgermeister an.

Franz Stahl ist sich der Einschränkungen für die Anwohner bewusst. Allerdings sei die Renovierungsmaßnahme notwendig, und hält weitere Vorteile für die Anwohner bereit. Zum Einen werde der Pflasterbelag, der bereits Verschiebungen aufwies, ausgebessert und zum Anderen eine Breitbandleitung für schnelleres Internet gelegt. Dies sei eigentlich Aufgabe der privaten Internetanbieter, werde aber von der Stadt übernommen, schildert Stahl.

Die gesamten Kosten belaufen sich auf 400 000 Euro für die Wasser- und Breitbandleitung, zuzüglich zu weiteren 100 000 Euro für die Erneuerung des Pflasters. „Besonders wichtig war uns, dass die Anwohner keine Kosten zu tragen haben,“ stellt Stahl heraus. So werden alle Ausgaben von den Stadtwerken, und der Stadt gestemmt. Die Anwohner in der Ringstraße müssten lediglich beim entsprechenden Anbieter für das schnellere Internet zahlen.

Eine Besonderheit stellen die Pflastersteine dar, welche nicht wie normalerweise neu angeschafft wurden. Stattdessen werden die alten Pflastersteine verwendet. Dies spart nicht nur Kosten, sondern trägt auch zu einem schöneren Bild der Altstadt bei. Bestes Beispiel dafür ist die Ringstraße Nord-West, die ebenfalls so erneuert wurde.

 
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