Tirschenreuth
30.11.2021 - 14:26 Uhr

Arbeitsmarkt im Landkreis Tirschenreuth stabil

Die vierte Welle der Coronapandemie hat bisher noch keine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt im Landkreis Tirschenreuth. Die Arbeitslosenquote liegt stabil bei 2,6 Prozent.

Die Arbeitslosenzahlen im Landkreis Tirschenreuth für November 2021. Grafik: Oberpfalz-Medien/Quelle: Agentur für Arbeit Weiden
Die Arbeitslosenzahlen im Landkreis Tirschenreuth für November 2021.

Weiterhin gute Werte am regionalen Arbeitsmarkt trotz anhaltender Coronalage verkündet Thomas Franz für den Landkreis Tirschenreuth: „Da die Witterungsverhältnisse die Bautätigkeit und andere wetterabhängige Branchen bisher wenig beeinträchtigten, kann der Arbeitsmarkt gute Ergebnisse im November vorweisen", so der Leiter der Geschäftsstelle Tirschenreuth in einer Mitteilung. Im Landkreis wird im November eine niedrige Arbeitslosenquote von 2,6 Prozent ausgewiesen, der gleiche Wert wie im Oktober 2021. Die Zahl der arbeitslosen Personen sank auf 1.051. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ging die Zahl der Arbeitslosen um 14,7 Prozent zurück.

"Eine Erhöhung der Arbeitslosenzahlen durch die Pandemie ist bis dato nicht spürbar, die Arbeitslosenzahlen bauen sich weiterhin ab. Die Entwicklung über die Wintermonate unter Einfluss der vierten Welle bleibt abzuwarten“, wird Franz zitiert.

Weiterbildung als Chance

Die Arbeitsmarktzahlen blieben im Vergleich zum Vormonat nahezu identisch, deutlicher zeigte sich der Abbau zum Vorjahresmonat. Der Bestand an arbeitslosen Männern sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15,8 Prozentpunkte bzw. 107 Personen. Die Anzahl an ausländischen Arbeitslosen stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat leicht um 4,4 Prozentpunkte auf 167 Personen. Im November beendeten 248 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Gleichzeitig meldeten sich 234 Männer und Frauen bei der Arbeitsagentur oder im Jobcenter neu oder erneut arbeitslos. Von der Besetzung gemeldeter Stellen würden mittlerweile zahlreiche Menschen profitieren, die an beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen der Arbeitsagentur teilgenommen haben.

Inklusiver Arbeitsmarkt

Der Anteil an schwerbehinderten Menschen an allen Arbeitslosen beträgt im Berichtsmonat 14,1 Prozent. Im November sind 148 schwerbehinderte Menschen auf der Suche nach einer passenden Arbeitsstelle, das sind 14,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Dazu sagt Franz: „Diese besondere Personengruppe ist im Durchschnitt höher qualifiziert als andere Arbeitslose und meist hoch motiviert. Die Einstellung arbeitsloser schwerbehinderter Menschen und die Ausstattung des Arbeitsplatzes können meist besonders gut gefördert werden und in vielen Fällen spart sich der Arbeitgeber auch noch die Ausgleichsabgabe."

Daher stellt die Agentur für Arbeit in der Woche vom 29. November bis 3. Dezember Menschen mit Behinderung in den Mittelpunkt. Unter dem Motto „Inklusion am Arbeitsplatz – gemeinsam verschieden sein – eine Chance zur Fachkräftesicherung“ werden Arbeitgeber für das Beschäftigungspotenzial der Menschen mit Behinderungen sensibilisiert und ermutigt, Arbeitslose mit Handicap einzustellen. Unternehmen, die Menschen mit Behinderung eine Perspektive geben wollen, werden durch die Arbeitsagentur mit einem umfangreichen Beratungsangebot unterstützt. Überdies erhalten auch ratsuchende Menschen mit Behinderung Beratung und Unterstützung durch die Berater. Wichtige Themen sind etwa die Einrichtung des Arbeitsplatzes für schwerbehinderte Menschen sowie deren Weiterbildung und Qualifizierung.

Interessierte Arbeitgeber können sich jederzeit an die Agentur für Arbeit unter Telefon 0800/4555520 wenden. Der Arbeitgeber-Service, in enger Zusammenarbeit mit den Rehabilitations-Spezialisten, steht für alle Fragen rund um die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung.

960 offene Stellen

Die Zahl der gemeldeten offenen Arbeitsstellen lag im November bei 960, davon 934 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen. Der für die Besetzung zuständige Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur berichtet über einen verstetigten hohen Bedarf insbesondere an Fachkräften. „Dieses Potential zu erschließen ist eine unserer wichtigsten Aufgaben. Unser Blick ist speziell gerichtet auf Geringqualifizierte, Schwerbehinderte, ältere Arbeitsuchende, Personen mit Migrationshintergrund sowie Frauen, die das Ziel haben, wieder in das Berufsleben einzusteigen“, so der Agenturleiter. Diese Aufgabe könne nur gemeinsam mit den Unternehmen gestemmt werden, die den Bewerbern auch die Chance bieten, ihr Potential zu zeigen und zu entwickeln. Das Thema Qualifizierung sei eines der erfolgreichsten Instrumente, um gezielt das Defizit an Fachkräften auszugleichen.“

Tirschenreuth28.10.2021

„Diese besondere Personengruppe ist im Durchschnitt höher qualifiziert als andere Arbeitslose und meist hoch motiviert."

Thomas Franz, Leiter der Geschäftsstelle Tirschenreuth, über Arbeitslose mit Handicap

 
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