Ludwig Bundscherer, Leiter des Museumsquartiers (MQ), präsentierte bei der Sitzung des Kulturausschusses einen Projektantrag zu einem Audioguide. "Wir haben viele tolle Exponate, die nicht richtig zur Geltung kommen. Doch sie alle haben eine Geschichte und wir haben die Aufgabe, diese lebendig und museumspädagogisch aufzuarbeiten."
Vor allem die Fachabteilung "Plan-Weseritz", welche die Geschichte der Flucht und Vertreibung behandelt, könne davon profitieren. Im digitalen Zeitalter sei hier ein smartes Konzept gefragt. "Wir können die App ,Hearonymus' nutzen. Unsere Partnerstadt Lauf hat das schon und macht damit gute Erfahrungen." Bundscherer schlug vor, die App zu kaufen und dann selbst zu besprechen.
Zeitzeugen einbinden
Der Clou: "Mit einem Mikrofon könnten wir auch Zeitzeugen sprechen lassen. Sie würden dann selbst ihre Geschichten erzählen." Auch Tourismus-Chat-Bot "Alois" könnte man das Sprechen lernen. Damit wäre der Audioguide zusätzlich über Whatsapp nutzbar. "Wenn wir das machen, wären wir in einer Vorreiterrolle." Der Museumsleiter veranschlagte für das Projekt Kosten von rund 12 000 Euro, 8000 Euro möchte er über Fördermittel generieren. Die Hälfte sei ihm bereits durch die Rainer-Markgraf-Stiftung zugesagt worden.
Erweiterung denkbar
Angelika Brunner (CSU) wollte wissen: "Wäre es möglich, den Audioguide kostenpflichtig herauszugeben?" Bundscherer riet ab: "Das würde ich nicht machen. Dann würde Sie die Zahl der Nutzer nicht überzeugen." Vinzenz Rahn fragte, ob das Konzept auch für andere kulturelle Eckpunkte in der Stadt verwendet werden kann. "Wenn das Projekt mal läuft, ist es sicher auch noch erweiterbar", meinte der MQ-Leiter. Ob die Geschichten des Audioguides auch übersetzt werden können, wollte Peter Gold wissen. "Bislang ist das noch nicht in Planung, aber sicher wäre es möglich."
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