Die erste Ehrung gab Stadtpfarrer Flierl nur bekannt, denn Ines Christl, die seit 30 Jahren ehrenamtlich für die Betreuung des Blumenschmuckes in der Pfarrkirche sorgt, wollte kein Aufsehen. In ihrer bescheidenen Art erklärte sie, sie arbeite zur Ehre Gottes. Für Pfarrer Flierl war es jedoch ein großes Anliegen, ihr seinen Dank zu vermitteln.
Die nächste Ehrung ging an Karin Klebl, die seit mehr als 20 Jahren ehrenamtlich im Pfarrbüro mithilft. "Wobei Mithilfe stark untertrieben ist", betonte Flierl. Karin Klebl kümmerte sich nicht nur um den Parteiverkehr, samt Anmeldungen zu Studienreisen. Sie war auch zuständig für die Matrikelführung: Sie führte die Taufbücher, Sterbebücher, Trauungsbücher, war zuständig für die Erstkommunion, Firmung und auch Kirchenein- und austritte. Karin Klebl wurde dafür mit dem Ehrenteller der Pfarrgemeinde ausgezeichnet.
Der Familienpreises 2019 ging heuer an das Katholische Wohnungsbau- und Siedlungswerk (KWS) der Diözese Regensburg. Die KWS ist mit den Baumaßnahmen für das Haus Elisabeth betraut. "Eine Aufgabe, die die Kirchenstiftung nicht hätte schultern können", erklärte Pfarrer Flierl. "Ohne Herrn Gareis von der KWS wäre dies nicht zu schaffen gewesen." Ludwig Gareis, früherer Geschäftsführer und jetzt Generalbevollmächtigter des KWS, nahm zusammen mit Geschäftsführer Maximilian Meiler den Familienpreis entgegen.
In seinen Dankesworten gab Gareis seiner Freude über diese Auszeichnung Ausdruck. "Besser als mit dieser Ehrung kann ein Jahr nicht beginnen." Rückblickend erklärte er, dass ihn hier seine Sturheit im Sinne von Hartnäckigkeit bei der Arbeit voran brachte. "Nächstes Jahr um diese Zeit sind wir vielleicht schon Nachbarn", sah er mit Zuversicht in die Zukunft. "Die finanzielle Zuwendung des Familienpreises wird in Tirschenreuth bleiben."
Augenmerk auf spezielles Wohnen
Maximilian Meiler nahm die Gelegenheit beim Neujahrsempfang der Pfarrei zur Gelegenheit, das KWS vorzustellen. Seit 1949 gebe es das Katholische Wohnungsbau- und Siedlungswerk, das unter dem Motto „Jeder Mensch braucht ein Zuhause“ arbeite. Gegründet in der Zeit als Heimatvertriebene und Flüchtlinge Wohnungen brauchten, kann heuer das 70-jährige Bestehen gefeiert werden. Heute wie damals brauche es bezahlbare und warme Wohnungen. Vorwiegend erfülle das KWS kirchlich soziale Aufgaben. Hauptgesellschafter sind das Bistum Regensburg, der Caritasverband für die Diözese Regensburg, der Bischöfliche Stuhl Regensburg und die Bischöfliche Knabenseminar-Stiftung Regensburg. Als Immobilienverwalter und Baubetreuer wird ein vielfältiges und umfassendes Leistungsspektrum geboten. Das Augenmerk sei auf spezielle Wohnformen gelegt. Meiler nannte Studentenappartements, betreutes oder altersgerechtes Wohnen, Wohnraum für kinderreiche Familien oder Mehrgenerationen-Wohnen. Ziel sei, ein gutes Zuhause in allen Lebensphasen zu schaffen. Als Eigenbestand nannte der Geschäftsführer rund 800 Wohneinheiten, verteilt im Regensburger Raum bis nach München, aber auch in der näheren Region, wie Erbendorf oder Mitterteich. Bald auch Tirschenreuth. Mit etwa 400 Studentenwohnungen werden auch junge Menschen nicht vergessen. Es gehören aber auch Häuser für betreutes Wohnen wie in Erbendorf und Schwandorf oder die Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Regenstauf dazu. Meiler erklärte, die KWS habe einen überdurchschnittlich hohen Eigenbestand, bedingt durch viele Neubauten. 80 Prozent der Häuser seien nicht älter als 25 Jahre.
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