(kro) Ein kleines Jubiläum feierte die Pfarrei Tirschenreuth am Dreizehnten des Monats, denn es fand die 375. Wallfahrt für die Kirche Mariä Himmelfahrt statt. Hauptzelebrant und Anführer dieser Wallfahrt war der gebürtige Oberpfälzer Professor Dr. Josef Kreiml, Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule in St. Pölten in Österreich. Gesanglich umrahmte der Männergesangverein Tirschenreuth unter Leitung von Horst Schultes den Gottesdienst in eindrucksvoller Weise.
Maria als Vorbild
Zu Beginn des Gottesdienstes hieß Stadtpfarrer Georg Flierl die vielen Wallfahrer aus nah und fern in der Stadtpfarrkirche willkommen. Sein besonderer Gruß galt natürlich dem Anführer dieser Wallfahrt, mit dem er zeitgleich im Priesterseminar in Regensburg gewesen war. "Wir haben uns nie aus den Augen verloren", erklärte Flierl, zumal Tirschenreuth auch gute Verbindungen nach St. Pölten habe.
In seiner Predigt verwies Kreiml auf den Monatsdreizehnten. Dies sei der Tag, an dem man die Botschaft und die Aufträge von Fatima höre. Deshalb versammelten sich an diesem Tag die Marienverehrer. Vor 101 Jahren habe Maria die Seherinnen gebeten, für den Frieden in der Welt zu beten.
Sie habe ihnen und allen Gläubigen aufgetragen, den Rosenkranz zu beten. Maria sei für alle Gläubige das größte Vorbild im Glauben, denn sie habe eine Umkehr im Gebet gefordert. In seiner Predigt blickte der Hauptzelebrant auf die Reise von Papst Franziskus nach Fatima im Mai vergangenen Jahres zurück. Er sei als einfacher Pilger nach Fatima gekommen, er habe sich als Pilger der Hoffnung und des Friedens vorgestellt. Maria habe die Seherinnen von Fatima in den Mantel des Lichtes gehüllt, der Erscheinungsort sei ein großer Lichtermantel, so der Prediger.
Bitte für Flüchtlinge
Kreiml betonte, dass das Kreuz zum Leben gehöre. Man müsse Gott bitten, die Schwere des Lebens zu bestehen. Franziskus habe in Fatima auch zu den Kranken gesprochen und ihnen Mut gemacht, dass sie ihr Leben als Geschenk betrachten sollten. Mit dem Besuch in Fatima habe der Papst eine starkes Zeichen für die Verehrung Mariens gesetzt. Nicht umsonst, so der Prediger, gebe es auch in der Diözese Regensburg sehr viele Marienwallfahrtsorte. Beispielgebend dafür nannte er die Wallfahrtskirche in Frauenzell. Zum Abschluss seiner Predigt stellte er eine Bitte an Maria: "Hilf allen Flüchtlingen, dass der Krieg in ihren Ländern ein Ende findet".
Nach dem Gottesdienst zogen die Gläubigen singend und betend um den Marktplatz, ehe die Pfarrei in Gedenken an den ehemaligen Stadtpfarrer Georg Maria Witt, der am 13. Juli 1930 geboren wurde, zu einer kleinen Brotzeit einlud.
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