Tirschenreuth
31.03.2019 - 09:59 Uhr

"Boys' Day" im Krankenhaus Tirschenreuth

Gleich am Morgen steht eine Hüft-OP an. Anschließend wird der Patient auf der Intensivstation versorgt. All das passiert unter strengsten Hygieneauflagen. Vier Jugendliche erleben beim "Boys' Day" den Klinikalltag in Tirschenreuth hautnah.

Julian Gleißner, Nils Vogt, Jakob Veil und Paul Schwab (vorne, von links) lernten am „Boys’ Day“ im Krankenhaus viel über den Klinikalltag. In der Physioabteilung nahm sie deren Leiterin Karolina Schmid unter ihre Fittiche. Hinten rechts im Bild Michaela Helm, die das Programm zusammengestellt hatte. Bild: tr
Julian Gleißner, Nils Vogt, Jakob Veil und Paul Schwab (vorne, von links) lernten am „Boys’ Day“ im Krankenhaus viel über den Klinikalltag. In der Physioabteilung nahm sie deren Leiterin Karolina Schmid unter ihre Fittiche. Hinten rechts im Bild Michaela Helm, die das Programm zusammengestellt hatte.

Für junge Menschen, die bereits eine Vorstellung haben, was sie im Leben einmal beruflich machen wollen, bietet der "Boys' und Girls' Day" eine hervorragende Möglichkeit, schon im Vorfeld einmal live dabei zu sein. Im Tirschenreuther Krankenhaus reisten am Donnerstag vier Jungs zum "Boys' Day" an. Julian Gleißner ist 14 Jahre jung und kommt aus Wiesau. Der 15-jährige Nils Vogt ist aus Wunsiedel, Jakob Veil ist 15 und Tirschenreuther. Paul Schwab kommt ebenfalls aus der Kreisstadt und ist 14 Jahre.

Einer denkt darüber nach, eine berufliche Karriere als Arzt zu starten. Die drei anderen können sich gut vorstellen, als Krankenpfleger zu arbeiten. Für alle Vier steht fest: Sie wollen auf jeden Fall einmal Berufe ausüben, in denen sie anderen Menschen helfen können. Ein Krankenhaus bietet dafür jede Menge Möglichkeiten.

eim "Boys' Day" bewiesen sie schon mal, dass sie Blut sehen können, denn - und das war für alle das Spannendste an diesem Tag - sie durften bei einer echten Operation dabei sein. Begleitet wurden sie dabei von OP-Pfleger Hans Scheffler. "Es ging um eine Hüfte und an einem Bein musste ein Hämatom abgesaugt werden", erzählten die Jungs bei der Abschlussbesprechung.

Der "Boys' Day" begann um 8 Uhr, wo die Schnupperer im Büro von Pflegedienstleiterin Michaela Helm erst einmal vieles über eines der wichtigsten Themen im Krankenhaus erfuhren - die Hygiene. Wie ein Gespenst kreist der Begriff "Krankenhauskeime" über den Kliniken der Nation. Wie sie im Krankenhaus Tirschenreuth in Schach gehalten werden, darüber informierte Hygienefachkraft Sabine Fischer.

Intensivpfleger Martin Hartung erklärte den Probanden das Wesen einer Intensivstation, den Teil einer Klinik, in der frisch operierte oder schwerstkranke Patienten rund um die Uhr versorgt und überwacht werden. Die Leiterin der Physiotherapie-Abteilung, Karolina Schmid, informierte die vier jungen Männer über ihre Abteilung, die unter anderem im Reha-Bereich eine zentrale Rolle spielt.

Während der Schnupperstunden achteten die Betreuer darauf, dass sich die Jungs kräftig aus ihrem Lunch-Paket mit Essen und Trinken versorgten, das sie bei der Begrüßung erhalten hatten. Gerade im Krankenhaus sei es wichtig, genügend Nahrung und vor allem Flüssigkeit zu sich zu nehmen, weil man hier ganz speziellen Luftverhältnissen ausgesetzt sei. Den Tag beendeten die vier jungen Leute mit einem Essen aus der Krankenhausküche. Es gab Hühnchenkeulen mit Reis.

Im UV-Licht kann Hygienefachkraft Sabine Fischer genau erkennen, wie effektiv sich jemand die Hände desinfiziert hat. Bild: tr
Im UV-Licht kann Hygienefachkraft Sabine Fischer genau erkennen, wie effektiv sich jemand die Hände desinfiziert hat.
 
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