Der Caritasrat und der Vorstand des Caritas-Kreisverbands haben wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Nach einer beschlossenen Satzungsänderung arbeitet der Vorstandsvorsitzende künftig hauptamtlich. Für die vier ehrenamtlichen Mitglieder des Caritasrats erweitert sich damit das Aufgabenfeld. Darauf weist die Caritas in einer Pressemitteilung hin.
Zwei wesentliche Neuerungen bringe die Satzungsänderung, die mit dem Diözesancaritasverband Regensburg erarbeitet worden sei, für den Kreisverband mit sich: Der ehemals ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende sei nun hauptamtlich tätig. Dieses Amt wird seit 1. Januar 2023 vom Geschäftsführer des Kreisverbandes Martin Kneidl bekleidet. Zu seinen gleichberechtigten Stellvertretern wurden Josef Rösch und Friedrich Holm gewählt. Zudem vergrößerten sich die Aufgaben des Caritasrats. Neben den finanziellen und betriebswirtschaftlichen Aufgaben sind neu die inhaltliche Weiterentwicklung sowie die strategische Ausrichtung des Verbandes. Insgesamt bewirke die Satzungsänderung, dass der Kreisverband nun unabhängiger vom Diözesancaritasverband sei.
Dabei lenkten die Geschicke der Caritas im Landkreis Tirschenreuth drei Gremien: die Mitgliederversammlung mit 167 Mitgliedern, der Caritasrat, bestehend aus dem Vorsitzenden Alois Häckl, Christa Ott, Martin Riedl und Hans Zölch, sowie der Vorstand mit Vorsitzendem und Geschäftsführer Martin Kneidl, Josef Rösch, Regionaldekan Georg Flierl, Friedrich Holm, Wolfgang Neumann, Liane Preininger und Dekan Dr. Thomas Vogl. Viele davon seien bereits seit Jahrzehnten in der Verantwortung, so die Caritas.
Zudem stellte Kneidl bei der Sitzung das breite Hilfsnetzwerk des Kreisverbands Tirschenreuth vor. An Zahlen zeige sich, wie brisant die Not in der Region sei. 980 Menschen suchten im vergangenen Jahr demnach die Dienste der Caritas am Kirchplatz oder in der Ringstraße auf. Vor allem die Nachfrage nach der Allgemeinen Sozialberatung sei enorm gestiegen. „Die Zahl der Seniorinnen und Senioren, die mit ihrer Rente nicht mehr auskommen, oder der Familien, die von explodierenden Energiekosten gebeutelt sind, steigt stetig. Zur Deckung der Kosten nehmen diese nicht selten einen Kredit auf, was wiederum einen Rattenschwanz an Problemen nach sich zieht“, so Kneidl. Die Allgemeine Sozialberatung, zu deren Aufgaben auch die Schuldnerberatung zähle, sei dann gefragt. Dank der Mittel eines Energiefonds des Bistums, die in der Beratungsstelle beantragt werden können, sei vielen Menschen in akuter Not unter die Arme gegriffen worden. Zudem habe die Caritas eine Beratungskraft des Müttergenesungswerks, einen ambulanten Hospizdienst, die Flüchtlings- und Migrationsberatung, eine Fachambulanz für Suchtprobleme, zwei Kinderhorte, die offene Ganztagsbetreuung in Mitterteich sowie ab Ende 2023 eine Tagespflege in Mitterteich, für die bereits Anmeldungen entgegengenommen würden.
Weiterhin sollen ein neuer Internetauftritt gestaltet und neue Mitarbeitende gewonnen werden. Hilfesuchende können sich von Montag bis Freitag unter Telefon 0 96 31 / 798 920 an die Caritas Tirschenreuth wenden.
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