Vor dem Haupteingang der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt tummelten sich am Mittwochmorgen die Menschen. Mir Schirm, Maske und Abstand staute es sich, da jeder Besucher in der Kirche einen eigenen Platz zugewiesen bekam. Anstatt zum Weihwasser griffen viele zum Desinfektionsspender. Neben Regionaldekan und Stadtpfarrer Georg Flierl wurde der Gottesdienst auch von Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann gestaltet. "Caritas-Arbeit ist mitten im Leben. 36 Jahre hat Jürgen Kundrat den Kreisverband in Tirschenreuth geführt." Caritas sei neben Verkündigung und Liturgie das dritte Standbein der Kirche.
Beim darauffolgenden Festakt begrüßte Martin Kneidl die Gäste im Pfarrsaal. Er hat als Geschäftsführer der Caritas Anfang des Jahres die Nachfolge von Jürgen Kundrat angetreten. Der Ruheständler war Hauptakteur der Veranstaltung. Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann betonte die vielfältige Palette an Leistungen, die in seiner Laufbahn als Geschäftsführer seit 1984 entstanden sind. Er nannte unter anderem die Kinderhorte in Tirschenreuth und Mitterteich, den Hospizdienst, Familienberatung oder die Asylsozialberatung."Du hast mit drei Personen angefangen, heute hat der Kreisverband 18 Mitarbeiter."
In seiner Rede zeichnete Kundrat seinen Lebenslauf nach, der zeigt, dass er schon lange mit dem Caritasverband verbunden ist. So arbeitete er bereits in der Schulzeit als ehrenamtlicher Mitarbeiter für den Sozialen Arbeitskreis in Weiden, befasste sich mit sozialen Themen. Im Sommer 1982 machte er das Examen als Diplom-Sozialpädagoge an der Katholischen Stiftungsfachhochschule in München. "Meine Arbeit als Geschäftsführer hat mir viel Spaß gemacht. Es waren aufregende Jahre. Und es gab Phasen, in denen ich nicht wusste, ob ich lachen oder weinen sollte."
Zudem ist Kundrat froh, dass die Stelle des Geschäftsführers wieder neu besetzt werden konnte. "Durch die Hilfe der kirchlichen Funktionsträger konnte verhindert werden, dass die Position nicht nicht mehr ." So sollte der Caritas-Kreisverband mit einem Nachbarlandkreis zusammengelegt werden. "Auch in Zukunft sollte sich die Kirche ihrer Caritas bewusst sein", forderte Kundrat.
Doch nicht nur der ehemalige Geschäftsführer ging in den Ruhestand, sondern eine ganze Reihe weiterer Mitarbeiter wurden verabschiedet. So zum Beispiel Inge Döllinger, die 23-Jahre als Raumpflegerin für den Kreisverband gearbeitet hat. Ebenfalls mit Geschenken und besten Wünschen für die Zukunft wurden der ehemalige Vorsitzende des Caritasrats, Franz Stierstorfer, und die ehrenamtlichen Rechnungsprüfer Gerhard Richter und Hans Ockl bedacht.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.