"Die Inzidenz ist besorgniserregend", kommentierte Landrat Roland Grillmeier die aktuelle Corona-Lage am Montag im Kreisausschuss. "Wir haben einen erheblichen Ausbruch auch in Betrieben." Schulen und Kindergärten seien ebenso betroffen. Überall, wo sich Menschen treffen, erweise sich die Omikron-Variante des Virus als sehr ansteckend.
Ausdrücklich dankte der Landrat dem Gesundheitsamt, das sich immer noch um eine Nachverfolgung der Kontaktpersonen bemühe. Allerdings arbeitet die Behörde schon stark am Limit und darüber, wie Regierungsdirektorin Regina Kestel betonte. Bei der Vielzahl an Infektionen herrsche schon fast "Land unter", bat sie um Verständnis für Zeitverzögerungen bei der Bearbeitung. Insbesondere die Quarantänebescheinigungen, die betroffene Arbeitnehmer brauchen, würden nicht mehr am gleichen oder am nächsten Tag hinausgehen: "Das kann zwei oder drei Tage dauern."
Die Arbeit im Gesundheitsamt, aber auch in den Teststationen und Impfzentren reißt nicht ab. Ein Blick auf das Dashboard des Landkreises zeigt, dass zwischen Sonntag und Montag, Stand 16.25 Uhr, 77 neue Corona-Infektionen gemeldet wurden. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Fälle im Landkreis auf 8921. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus liegt weiter bei 278.
Die Inzidenz im Landkreis Tirschenreuth wird am Dienstag voraussichtlich auf 1177 steigen. In den Nachbarregionen ist die Tendenz ähnlich. Am Montag lagen die Werte bei 834 im Landkreis Neustadt, bei 818 im Stadtgebiet Weiden, bei 817 in der Stadt Bayreuth und bei 707 im Landkreis Bayreuth. In Wunsiedel registrierte das Robert-Koch-Institut eine Inzidenz von 598, bezogen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Auch jenseits der Grenze steigt die Zahl der Corona-Infektionen. Laut tschechischem Gesundheitsministerium gab es am Montag folgende Werte: Cheb 1510, Tachov 779, Sokolov 925, Karlovy Vary 1351.
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