"Wir läuten für 2019 eine neue Runde ein", stellte er die Modalitäten in der Kreisversammlung des Gemeindetags vor. Den Wettbewerb bezeichnete Schlöger als Bürgerinitiative im ländlichen Raum. Dabei gehe es um Freiwilligkeit. "Die Bewohner sollen nicht von anderen etwas fordern, sondern selber in ihrem Ort anpacken."
Entscheidend seien das Erscheinungsbild von Dorf und Landschaft wie auch die örtliche Wirtschaftskraft. Ebenso würden die sozialen und kulturellen Aktivitäten der Bevölkerung sowie der örtliche Beitrag zur Sicherung der ökologischen Ressourcen berücksichtigt. Jeder Ort sei einzigartig. Die Anmeldung zum Kreisentscheid ist bis 1. Juni 2019 möglich. Dazu gebe es nun auch ein einfacheres Formular.
Schlöger verhehlte nicht, dass die Teilnehmerzahl in den vergangenen Jahren zurückgegangen sei. Als Gründe nannte er die fehlende finanzielle Unterstützung für die Projekte und die Konkurrenz durch andere Wettbewerbe. "Zudem braucht man einen Kümmerer in den Dörfern", stellte er klar. Es reiche nicht aus, nur das Anmeldeformular auszufüllen. Ideal wären zwischen fünf und zehn Teilnehmer im gesamten Landkreis.
"Unser Dorf hat Zukunft" sei eine Chance für jeden Ort und könne der Start für andere Maßnahmen sein, warb der Sprecher bei den Bürgermeistern. Die Kreisfachberatung biete den Gemeinden an, Infoveranstaltungen und Begehungen in den interessierten Ortschaften durchzuführen.
Lesen, Schreiben und Rechnen zählen zur Basisbildung. Als weitere Ebene ist mittlerweile die digitale Bildung dazugekommen. Dafür müssen die Schulen fit gemacht werden.
Das Kultusministerium stellt durch ein Förderprogramm Geld für die digitalen Klassenzimmer zur Verfügung, das sogenannte Digitalbudget. „Es scheint sich zu bewahrheiten, dass es rund 100 Euro pro Schüler sind“, informierte Norbert Hermann von der Mittelschule Erbendorf in der Kreisversammlung des Gemeindetags. Er ist Koordinator für digitale Bildung in den Schulamtsbezirken Tirschenreuth, Neustadt/WN sowie Weiden und damit Berater für die Schulleiter und Sachaufwandsträger. In seinem Vortrag machte er die Teilnehmer darauf aufmerksam, für was die Einrichtungen das Geld verwenden dürfen.
Hermann nutzte zudem die Möglichkeit für einige allgemeine Anmerkungen. Um einen digitalen Unterricht anzubieten, müsse nicht nur die Infrastruktur – etwa Ausstattung, W-LAN und Netzanbindung – stimmen. Auch die Lehrer müssten dementsprechend geschult sein. Denn auch unter diesen gebe es „vom Freak bis zum Neuling“ alles. Zum digitalen Unterricht zählt der Koordinator Lernvideos, E-Books, Tutorials, Präsentationen und alternative Prüfungsformen.
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