Das gab es wegen Corona monatelang nicht mehr und ist ein echter (Kunst-)Genuss: In zwei noch leerstehenden Räumen des Landschaftsarchitekturbüros "Stadt-Land-Fanck" von Giseal Fanck-Reiter können Gäste, die Interesse an Kunst haben, bis Ende August vorbeikommen und sich unterschiedliche Werke von vier Künstlerinnen und Künstlern anschauen.
Bilder in Abgeordnetenbüro
Gezeigt werden Arbeiten von vier Mitarbeitern der Architektin und von der Chefin Gisela Fanck-Reiter selbst. "Nachdem der Landtagsabgeordnete Tobias Reiß ausgezogen ist, haben wir die beiden Räume ebenfalls angemietet. Da sie bisher leerstehen, kam uns die Idee mit einer Kunstausstellung, bevor sie wieder zu Büros werden", erklärt Gisela Fanck-Reiter. Dazu muss man wissen, dass in der Schmellerstraße 20 der ehemalige Bundestagsabgeordnete Reiner Meier sein Abgeordnetenbüro hatte. Meier hatte zwei Räume in seinem Privathaus an Tobias Reiß vermietet, der inzwischen ausgezogen ist.
Für die Kunstliebhaberin Gisela Fanck-Reiter die Gelegenheit, die künstlerischen Seiten ihres Teams öffentlich zu präsentieren. Selbstverständlich im gebührenden Corona-Abstand und mit wenigen Gästen fand am Freitag eine kleine, lockere Vernissage statt. Unter anderem kamen auch Künstlerfreunde wie Aquarellmaler Rudi Jäger und Stadtpfarrer Georg Flierl vorbei.
Werke aus der Studentenzeit
Die Landschaftsarchitekten Ulrich Riedl (51 Jahre alt), Ewa Pankowska (35), Praktikantin Teresa Bühring (20) und Mitarbeiterin Gulsah Yurdakul (34) präsentierten den Gästen eindrucksvolle Malereien und Kollagen, unter anderem aus ihrer Studienzeit. Gisela Fanck-Reiter selbst hat sich der Literatur verschrieben. Sie stellt ihre schriftlich festgehaltenen Gedanken auf einem langen, breiten Streifen Papier vor, der auf- und abgerollt werden kann.
Gisela Fanck-Reiter hat an einem Buch von Autor und Musiker Andy Lang mitgewirkt, das Oberpfalz-Medien in einem gesonderten Bericht vorstellen wird. In erster Linie sind die Ausstellerinnen und Aussteller aus dem Büroteam natürlich Architekten, was Kunstfachkenntnisse nun nicht aus- sondern gerade einschließt. Ewa Pankowska erzählt, dass bei ihrem Architekturstudium in Polen Kunst ein Pflichtfach gewesen sei. Die Polin zeigt sehr ästhetische Frauenakte und Stillleben. Ulrich Riedl ist der Ausprobierer, einer der sich austesten will, was an Kunst in ihm steckt. Der 31-jährige Landschaftsarchitekt hat Hingucker mitgebracht, die der Betrachter gewiss nicht übersehen kann. Riedl lässt sich unter anderem von menschlichen Begegnungen in seinem Leben inspirieren. Eine Collage aus Pappe ist bei einem Workshop des Paters Meinrad Dufner entstanden. Als Hintergrund eines Porträts des Filmemachers Werner Herzog, der Riedl sehr beeindruckt hat, zerlegte der Künstler kurzerhand Herzogs Buch und lackierte es mit Ölfarben. Weiter sind schrill-schräge Studienarbeiten von Riedl ausgestellt.
Collagen und Malerei
Die jungen Frauen Gulsah Yurdakul und Teresa Bühring zeigen Frauenporträts, Malereien und Collagen. Einige der Aussteller berichten, dass sie bereits in ihrer Kindheit und Jugend gern und intensiv gemalt haben. Gisela Fanck-Reiter freute sich jetzt natürlich, wenn bis Ende August viele Besucher, die an Kunst interessiert sind oder einfach nur daran Freude haben, die Ausstellung sehen wollen. Geöffnet ist die kleine Galerie in der Schmellerstraße 20 zu den normalen Arbeitszeiten des Landschaftsarchitekturbüros. Gezeigt werden in zwei Räumen etwa 20 Werke.































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