Es steht ein Superwahljahr in einer Situation an, in der die Politik im Krisenmodus und auf Sicht fährt. Dennoch sollen die Wähler Entscheidungen treffen trotz zunehmender Politikverdrossenheit, sinkender Akzeptanz und schwindendem Vertrauen. Den zu erwartenden Dauerwahlkampf begleitet die Demokratie-Werkstatt in Kooperation mit der Volkshochschule des Landkreises Tirschenreuth (VHS) und dem Evangelischen Bildungswerk Oberpfalz (EBW) mit sechs Impulsvorträgen im Netz. Der erste Vortrag stand unter dem Titel „Hat das Corona-Virus auch Staat und Gesellschaft infiziert? Warum ein Virus die Wahlen in 2021 entscheiden könnte“. Zehn Teilnehmer waren mit dabei.
Referent Friedrich Wölfl machte laut Mitteilung die Zusammenhänge und Strukturen deutlich, die auf politische und persönliche Entscheidungen Einfluss haben. Freiheitsrechte oder Gesundheit für alle, wer darf mitreden, wer soll mitentscheiden. Seine These: Wir müssen lernen, mit Unsicherheiten zu lernen, Ungewissheit erdulden zu können und widersprüchliche Vorgehensweisen und Begründungen zu tolerieren.
In der sich anschließenden Diskussionsrunde wurde unter anderem thematisiert, wie man das Verständnis für das komplexe Mehrebenensystem der Entscheidungen erhöhen kann oder ob die Bevölkerung bislang nicht zu geduldig mit den "Zumutungen" der wechselnden Vorgaben umging und die Politiker stärker in die Verantwortung nehmen sollte.
Am Freitag, 26. März, 18 Uhr, folgt der nächste "Online-Snack" unter dem Titel „Fake News und Verschwörungstheorien: Wie sie zum Gift für Wahlen und die Demokratie werden“. Anmeldung und weitere Informationen per E-Mail (info[at]inklusion-tirschenreuth[dot]de).
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