Tirschenreuth
04.02.2025 - 16:19 Uhr

Fahrzeugkolonne durch Landkreise Tirschenreuth und Neustadt/WN: Rotes Kreuz probt Ernstfall

Zu einer außergewöhnlichen Übung rückt das Rote Kreuz am Samstag, 8. Februar, aus. Dazu geht es 180 Kilometer quer durch die Landkreise Tirschenreuth und Neustadt/WN.

Schon 2024 gab es in den Landkreisen Tirschenreuth und Neustadt/WN eine Marschübung. Archivbild: nic
Schon 2024 gab es in den Landkreisen Tirschenreuth und Neustadt/WN eine Marschübung.

Der Kreisverband Tirschenreuth im Bayerischen Roten Kreuz (BRK) führt am Samstag, 8. Februar, mit dem Kreisverband Weiden/Neustadt wieder eine groß angelegte Marschübung im Landkreis Tirschenreuth und auf den Autobahnen A93 sowie A6 durch. Dabei werden laut Mitteilung rund 30 Einsatzfahrzeuge das Fahren im geschlossenen Verband üben. Die Übung der BRK-Fachdienste und Wasserwachten diene dazu, "auf Katastrophen und Großschadenslage bestmöglich vorbereitet zu sein". Es könne zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Das Fahren im geschlossenen Verband, wie die Straßenverkehrsordnung die Fahrzeugkolonne bezeichnet, gehört nicht zum Alltag der BRK-Schnelleinsatzgruppen. Zuletzt bewegten sich die Einsatzfahrzeuge des BRK-Kreisverbandes als Konvoi zum Einsatz bei der Hochwasserkatastrophe in Ahrweiler. "Relevant werden die Kenntnisse und Fähigkeiten der Einsatzkräfte immer dann, wenn es zu einem Einsatz in größerer Entfernung geht", schreibt Kreisgeschäftsführer Sven Lehner in der Mitteilung. Um auf dieses nicht alltägliche Einsatzszenario vorbereitet zu sein, organisiert der BRK-Fachdienst Information und Kommunikation unter Leitung von Benjamin Sertl nunmehr die zweite große Marschübung.

Die Route

Beginnen wird der Marsch am Festplatz in Tirschenreuth. Nachdem alle Beteiligten unterwiesen und mit dem Marschbefehl vertraut sind, setzen sich die rund 30 Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht, Sonderrechten und entsprechender Kennzeichnung mittels Flaggen in Bewegung. Dies ist für 10.30 Uhr geplant. Mit einer Geschwindigkeit von maximal 80 Kilometern pro Stunde außerorts sollen anschließend 180 Kilometer absolviert werden.

Der Marschweg führt von Tirschenreuth nach Erbendorf und über Pullenreuth nach Pechbrunn. Hier geht es auf die Autobahn A93 bis zur Ausfahrt Mitterteich Süd. Am Lkw-Parkplatz bei der Tankstelle gibt es für die gut 80 ehrenamtlichen Einsatzkräfte ein Mittagessen. Anschließend geht es über die A93 weiter bis zur Ausfahrt Wernberg-Köblitz.

Über die Bundesstraße B14 geht es bis zur Auffahrt Wernberg-Ost auf die Autobahn A6, welche bei der Ausfahrt Leuchtenberg wieder verlassen wird. Über die Bundesstraße B22 bewegt sich die Kolonne weiter bis Altenstadt/WN und geht wieder auf die A93. An der Raststätte Waldnaabtal Ost ist ein technischer Halt unter anderem zur Fahrzeugbetankung geplant, ehe es zurück zum Festplatz in Tirschenreuth geht. Das Übungsende ist für 17 Uhr geplant.

Überholen nicht möglich

An der außergewöhnlichen Übung beteiligen sich die BRK-Fachdienste Sanitätsdienst, Betreuungsdienst, Technik und Sicherheit sowie Information und Kommunikation und CBRN(E). Weiter die BRK-Bereitschaften Erbendorf und Kemnath sowie die Wasserwacht-Ortsgruppen Tirschenreuth, Waldsassen, Weiherhammer, Eschenbach, Neustadt/WN und Weiden. Darunter befinden sich unterschiedliche Fahrzeuge, vom Gerätewagen bis Mannschaftstransportwagen über Krankenwagen und einen Einsatzleitwagen. "Neben den theoretischen Grundlagen wird vor allem die Fahrpraxis geübt. Das Fahren im geschlossenen Verband erfordert eine besondere und konzentrierte Fahrweise", erläutert Lehner.

Laut Straßenverkehrsordnung ist ein Verband geschlossen, "wenn er für andere am Verkehr Teilnehmende als solcher deutlich erkennbar ist". Bei Kraftfahrzeugverbänden muss dazu jedes einzelne Fahrzeug als zum Verband gehörig gekennzeichnet sein. Die Einsatzfahrzeuge haben dafür alle eine blaue Flagge auf der Fahrerseite. Das letzte Fahrzeug der Kolonne führt eine grüne Fahne. Der übrige Verkehr darf den geschlossenen Verband nicht unterbrechen. Die Kolonne gilt als ein Verkehrsteilnehmer.

Der Konvoi kann daher lokal Auswirkungen auf den Verkehr haben. Die Organisatoren bitten die anderen Verkehrsteilnehmer um Verständnis. "Es ist unabdingbar, dass die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Kreisverbände Tirschenreuth und Neustadt/Weiden im BRK das Kolonnenfahren beherrschen und dafür üben", betont Lehner.

Tirschenreuth05.02.2024
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.