"Als wir 2010 angefangen haben, musste die KoKi erst aufgebaut werden. Wir wollten Ansprechpartner für alle Eltern sein, die Überforderung der Eltern verhindern und Stress in der Familie abbauen", blickte Fütterer im Jugendhilfeausschuss zurück. "Wir sind zwar in der Prävention tätig, aber das ist nicht ohne." In den knapp zehn Jahren sei es gelungen, ein Netzwerk aufzubauen. Dabei spielte etwa das mobile Elternkaffee, die Familienbeauftragten der Kommune sowie das Babysöckchen-Stricken eine Rolle.
Zudem rief die Koki viele Projekte ins Leben. Dazu gehören beispielsweise die Familienkinderkrankenschwestern- und hebammen, das Erste-Schritte-Projekt oder die Familienpaten. Seit 2013 wurden 516 Familien betreut. Auch beim Aufbau des Familienzentrum Mittendrin in Kemnath war die KoKi beteiligt. Außerdem gehören Fachtagungen und Vorträge zu Fütterers und Kürschners Arbeitsalltag. Die Geburtstagsfeier der KoKi Nordoberpfalz (gemeinsam mit Weiden und Neustadt/WN) wird am 1. April 2020 in der Stadthalle Neustadt gefeiert. "Die KoKi hat einen Namen im Landkreis", lobte Landrat Wolfgang Lippert. "Die beiden Frauen leiten die Stelle mit viel Herzblut und Geschick."
"Den Geschäftsbericht 2018 für das Kreisjugendamt vorzustellen würde den Rahmen sprengen", meinte Ingrid König. Die detaillierten Auswertungen seien zu komplex. Falls sich das Gremium für einen Themenbereich interessierte, gebe König gerne genauere Infos. "Die Themen haben sich wenig geändert", sagt die Kreisjugendamt-Mitarbeiterin. Der Bericht beinhalte Infos über Bevölkerung und Demografie oder etwa Familie und Schule.
Theresia Kunz von der Kommunalen Jugendarbeit stellte dem Gremium anstatt des Jahresberichts anhand eines Plakats die wichtigsten Schwerpunkte vor: Neben der Migration und Aufklärung über Schutzkonzepte (Bundeskinderschutzgesetz) sei vor allem das Thema "Soziale Medien" eine große Herausforderung. "Gottseidank haben wir das Jugendmedienzentrum T 1", sagte Kunz. Dort werde auf den Umgang mit Hasstiraden und Fake News sowie Datenschutz eingegangen. "Wir haben unseren Facebook-Auftritt jetzt gelöscht", informierte Kunz. "Wir können die Datenschutzvorgaben nicht sicherstellen." Auch ob es die Whatsapp-Gruppe im Kollegenkreis noch brauche, werde diskutiert. "Nicht, dass sensible Daten nach außen dringen."
Im Bereich Jugendgerechte Kommune sprach Kunz insbesondere die "Zukunftswerkstatt" 2018 in Fuchsmühl an, die mit dem Amt für ländliche Entwicklung veranstaltet wurde. "In der Oberpfalz waren wir die ersten, die das umgesetzt haben." Jede Kommune könne sich bewerben, für 2019 gebe es noch Kapazitäten.
Jugendamtsleiter Emil Slany informierte, dass auf Empfehlung des Bayerischen Landkreistages die Richtlinien für die Vollzeitpflege angepasst wurden. "Die Pauschalen steigen im Schnitt um sechs Prozent", erläuterte der Jugendamtsleiter. "Man möchte den Abstand zur Tagespflege wahren." Der Erziehungsbeitrag etwa wurde von 300 auf 350 Euro erhöht.
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