Tirschenreuth
27.01.2022 - 16:30 Uhr

Gesundheitsamt Tirschenreuth stellt Kontaktnachverfolgung um

Weil das Gesundheitsamt Tirschenreuth wegen der hohen Infektionszahlen mit der Kontaktnachverfolgung an seine Grenzen kommt, ändert es seine Vorgehensweise. Um die Arbeit zu erleichtern, soll ein digitales System helfen.

Für das Gesundheitsamt ist die Kontaktnachverfolgung kaum noch zu stemmen. Die Behörde stellt deshalb auf einen digitalen Lösungsweg um. Hier ein Foto aus dem Gesundheitsamt vom Oktober 2020. Archivbild: rti
Für das Gesundheitsamt ist die Kontaktnachverfolgung kaum noch zu stemmen. Die Behörde stellt deshalb auf einen digitalen Lösungsweg um. Hier ein Foto aus dem Gesundheitsamt vom Oktober 2020.

Aufgrund der hohen Zahl von Coronafällen im Landkreis Tirschenreuth stellt das Gesundheitsamt sein Vorgehen bei der Kontaktnachverfolgung um. "Durch die massiv ansteigenden Corona-Fallzahlen hat unser Gesundheitsamt die Grenze seiner Belastbarkeit erreicht beziehungsweise bereits überschritten", informiert Leiter Dr. Stefan Geyer in einer Pressemitteilung des Landratsamts.

Weiterhin würden die positiv gemeldeten Fälle alle erfasst und täglich über das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelüberwachung (LGL) an das Robert-Koch-Institut (RKI) übermittelt. "Allerdings kann, trotz Unterstützung von Mitarbeitern anderer Behörden und durch die Bundeswehr, nicht jeder positive Corona-Fall noch am gleichen Tag telefonisch kontaktiert und das weitere Vorgehen ausführlich besprochen werden", teilt Geyer mit.

Aus diesem Grund ändert die Behörde ihr Vorgehen. Personen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, werden ab jetzt bevorzugt per E-Mail kontaktiert und auf die wichtigsten Verhaltensweisen hingewiesen. Im weiteren Verlauf können infizierte Personen über das System "Climedo", Daten etwa zu Vorerkrankungen, Symptomen, Kontaktpersonen sowie Impf- oder Genesenenstatus digital eingeben. "Die Daten werden dann in der Software des Gesundheitsamts gespeichert und weiterbearbeitet", heißt es in der Mitteilung weiter. Falls die E-Mail-Adresse der betroffenen Person nicht bekannt ist, erfolgt die Kontaktaufnahme per Post.

"Eine ausführliche telefonische Kontaktaufnahme erfolgt aktuell nur noch bei Personen, die aufgrund ihres Alters einer Risikogruppe für einen schweren Verlauf angehören und keine E-Mail-Adresse haben. Auch Kitas und Schulen werden vorrangig bearbeitet", erklärt Geyer. Aus diesem Grund bitten die Mitarbeiter des Gesundheitsamt, bereits bei der Registrierung für einen Corona-Test die E-Mail-Adresse anzugeben. "Die Arbeit des Gesundheitsamtes kann dadurch erleichtert werden und die Kontaktaufnahme gelingt schneller", wird Geyer zitiert.

Zudem weist das Landratsamt in der Pressemitteilung darauf hin, dass das Corona-Dashboard, derzeit aus technischen Gründen nicht reibungslos funktioniert. In der Regel werden dort täglich die Corona-Zahlen der einzelnen Gemeinden aktualisiert. "An einer Lösung wird mit Hochdruck gearbeitet", heißt es.

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Tirschenreuth26.01.2022
 
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