Am Ende des Gottesdienstes und der Ansprachen am Samstagabend vergoss der scheidende Kaplan Daniel Fenk doch ein paar Tränchen und versprach: "Ich werde Tirschenreuth in guter Erinnerung halten." Zwei Jahre war Fenk als Kaplan in Tirschenreuth tätig und erwarb sich hier viele Sympathien und Freunde. Ab dem 1. September übernimmt er als neuer Stadtpfarrer die Pfarrei Heilige Dreifaltigkeit in Grafenwöhr.
Messe mit Kirchenchor
Den Auftakt der offiziellen Verabschiedung von Kaplan Daniel Fenk bildete ein Festgottesdienst in der gut besuchten Pfarrkirche, viele Gläubige nahmen auch im Außenbereich Platz, weil der Gottesdienst ins Freie übertragen wurde. Neben Kaplan Daniel Fenk, der als Hauptzelebrant am Altar stand, waren als Mitkonzelebranten Stadtpfarrer Georg Flierl und Pater Yoseph Bugalit am Altar. Dank zollte der scheidende Kaplan am Ende dem Kirchenchor, der seine Lieblingsmesse "Missa Katharina" von Jacob de Haan sang.
"Schon nach dem ersten Gottesdienst vor zwei Jahren waren sich alle einig, da haben wir einen echten Glücksgriff gemacht", erinnerte sich Pfarrgemeinderatssprecherin Edith Schön. Kaplan Fenk sei es gelungen, mit seinen Predigten die Freude am Glauben zu entfachen. Selbst Corona habe ihn nicht bremsen können. Sein Slogan sei gewesen, "ich hab mir schon mal was überlegt". Er habe immer eine zündende Idee gehabt, so die Sprecherin. Dabei sei er stets freundlich und offen gegenüber allen Pfarrangehörigen gewesen. Als Geschenk des Pfarrgemeinderats überreichte Edith Schön als Hausratsausstattung ein Waschbrett mit den dazugehörigen Utensilien, das er so lange benutzen könne, bis die bestellte Waschmaschine komme.
Große Kompetenz
Auch Stadtpfarrer Georg Flierl sprach einige Abschiedsworte und dankte seinem "wichtigsten Mitarbeiter" mit einem herzlichen "Vergelt's Gott". Die beiden Jahre seien auch wegen des Lockdowns nicht einfach gewesen, viele Feiern und Feste seien ausgefallen. Gottesdienste seien ohne Gläubige abgehalten worden, und vieles weitere mehr, jenseits aller Vorstellungen. Dennoch, so Flierl, "ich durfte einen Kaplan haben, der mich in bester Weise unterstützt hat". Den Kaplan habe eine große Kompetenz und die persönliche Zugewandtheit ausgezeichnet. Er hätte ihn gerne noch länger als Kaplan behalten. Als Geschenk überreichte er eine Ikone, die der verstorbene Künstler Erich Werner gefertigt hatte.
Bürgermeister Franz Stahl betonte zum Abschied: "Sie sind befördert worden zum Stadtpfarrer von Grafenwöhr, das ist das Positive an diesem Abschied. Man bewegt sich weiter, lernt neue Menschen kennen, es warten neue Herausforderungen." In Tirschenreuth hinterlasse der scheidende Kaplan emotionale Fußspuren, die im Herzen blieben, "denn Sie haben den Kontakt mit den Menschen gesucht". Für einen echten Oberpfälzer, so wie sich der Kaplan auch sehe, könne er ihm den Ritterschlag erteilen mit: "Passt scho!" Als Geschenk überreichte er ihm die Tirschenreuther Chronik. Abschiedsworte kamen auch von Pater Yoseph Bugalit von den Steyler Missionaren.
Kaplan Daniel Fenk verwies darauf, dass es ihm schwer falle, Abschied zu nehmen. Sein Dank galt allen, angefangen vom Stadtpfarrer bis hin zu den kirchlichen Organisationen, die ihn unterstützten. Sinnbildlich meinte er, er habe sich im Land der 1000 Teiche sehr wohl gefühlt, zumal hier auch die Wasserqualität hervorragend sei. Daniel Fenk sagte "allen ein herzliches Vergelt's Gott".
Im Anschluss an den Gottesdienst konnten sich die Gläubigen im Pfarrgarten persönlich von Daniel Fenk verabschieden und noch manche Worte austauschen.
„Schon nach dem ersten Gottesdienst vor zwei Jahren waren sich alle einig, da haben wir einen echten Glücksgriff gemacht.“
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