Im Waldstück Engelmannholz, das zum Gewerbegebiet verwandelt werden soll, protestierte am Sonntag die Greenpeace-Ortsgruppe Weiden. Am „Tag des Baumes“ wollte die Gruppe auf den Wert des Waldes aufmerksam machen und demonstrierte für den Erhalt auf der dortigen Fläche.
Der Flächenverbrauch in Bayern betrage 10,8 Hektar pro Tag, wie die Ortsgruppe zur Aktion mitteilte. Das entspreche in etwa 15 Fußballfeldern. Das Problem "Flächenfraß“ sei in Bayern eklatant. Dabei sehe die Bayerische Nachhaltigkeitsstrategie langfristig eine deutliche Reduzierung des Flächenverbrauchs vor. Auch im Koalitionsvertrag bekenne sich Bayern zum Flächensparen und nenne eine Richtgröße für den Flächenverbrauch von 5 Hektar pro Tag.
"Davon sind wir im Moment weit entfernt", resümieren die Greenpeace-Mitglieder. Bei dem auf 35 Hektar geplanten Gewerbegebiet in Tirschenreuth würden über 20 Hektar Wald gerodet. Etwa 20 Hektar würden dauerhaft versiegelt. Vor allem wertvolle Gebiete für die Artenvielfalt wie das Engelmannholz dürften dem Flächenfraß nicht mehr zum Opfer fallen.
„Waldschutz ist Klimaschutz“, betonte Greenpeace-Gruppenkoordinator Günther Sparrer. „Negative Auswirkungen wie Extremwetter, Hochwasserkatastrophen und Dürreperioden sind bei uns schon direkt zu spüren. Deshalb muss der Klimaschutz einen höheren Stellenwert bekommen.“ Ebenso sei der Verlust seltener Tiere und Pflanzen unwiederbringlich. Natur lasse sich nicht ersetzen, Naturverluste seien nicht ausgleichbar, schreibt die Gruppe in einer Pressemitteilung: "Jede Entscheidung über die Zerstörung der Natur ist nicht zu revidieren."
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