Einfach hatte es die Jubilarin nicht. Ihre erste Ehe ging sie 1947 mit Karl Kühn ein. Im gleichen Jahr begann sie mit ihrer Arbeit als Wirtin im Gasthof "Schwan". Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne hervor. Leider starb ihr Ehemann bereits 14 Jahre später. 1969 heiratete sie erneut, diesmal Hans Prucker. Doch auch diese Ehe sollte nicht länger als 27 Jahre andauern. Ihr zweiter Ehemann verstarb 1996. Den Gasthof "Schwan" gab sie bereits 1982 an ihre Kinder weiter. Allerdings musste sie sich als Witwe sehr lange fast alleine um eine große Teich- und Landwirtschaft kümmern. Diese Arbeit betrieb sie stets mit großer Hingabe. Naturnah versuchte sie die Artenvielfalt zu erhalten. Außerdem hat Olga Prucker verschiedene Personen aus ihrer Familie gepflegt. "Für Hobbys blieb da keine Zeit", erzählt Sohn Franz Kühn.
Ihre langjährige, äußerst harte und zeitraubende Arbeit hielt sie jedoch nicht davon ab, sich in verschiedenen Vereinen zu engagieren. So ist sie etwa Mitglied im Reitverein, im Landesbund für Vogelschutz, im Trachtenverein und in der Parkinsongesellschaft. Trotz ihres teilweise schweren Lebens beschwerte sich die Tirschenreutherin nie. Franz Kühn ergänzt: "Auch seit sie im Seniorenheim wohnt, kam von ihr nie eine Klage, und sie ist zufrieden mit ihrem Leben." Den Schlüssel für ihr langes Leben sieht ihr Sohn genau in dieser generellen Zufriedenheit. Auch Bürgermeister Franz Stahl gratulierte der Jubilarin und übergab ihr einen Geschenkkorb.
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